220. Kleine Vaterbetrachtung
“Ich habe euch nach meinem Bild geschaffen, damit ihr es nicht seltsam findet, wenn ihr mit eurem Vater, eurem Schöpfer, eurem Gott redet und mit ihm vertrauten Umgang habt, weil ihr durch meine barmherzige Güte die Kinder meiner väterlichen und göttlichen Liebe geworden seid.” (Botschaft von Gott Vater an Madre Eugenia Ravasio)
Der vertraute Umgang mit unserem göttlichen Vater ist für uns Menschen eine immerwährende Quelle der Freude und gehört eigentlich mit größter Selbstverständlichkeit zu unserem Leben, ja – er ist unser Leben.
Wenn man kleinen Kindern die Existenz eines liebenden himmlischen Vaters vermittelt, dann wird man erleben, daß sie das in jener Schlichtheit aufnehmen, die uns als Vorbild dienen kann. So sagt uns Jesus: “Wenn Ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, könnt Ihr nicht in das Himmelreich gelangen.” (Mt 18,3)
Noch immer habe ich die Worte einer Sterbenden in Erinnerung: “Ich komme von meinem Vater und ich gehe zu meinem Vater!”
Gott bietet uns diesen vertrauten Umgang mit ihm an, sodaß dieser unser ganzes Leben durchformt, selbstverständlich ist und uns so ganz einfach den Sinn unseres Daseins erschließt. Wer möchte nicht seinem himmlischen Vater dienen, wenn er ihn kennt, wie er wirklich ist?
So, wie die Liebe zu uns für Gott selbstverständlich ist, und es für unseren Vater gar nicht denkbar ist, nicht zu lieben – “denn Gott ist die Liebe” (1 Joh 4,8) – so wird es durch seine Gnade auch bei uns sein: Wir werden Gott lieben und uns in allen Situationen des Lebens von ihm begleitet wissen.
So hat es Gott für uns als seine geliebten Kinder vorgesehen. Auf diesem Weg bekommt unser Leben seinen Glanz und wird zu einem Licht, welches von der Liebe Gottes kündet.