Die leidvolle Situation der Kirche: Was ist zu tun?

Vorwort

Dieser Text wurde ursprünglich für Katholiken gesprochen, welche sich intensiv mit der gegenwärtigen Situation der Kirche beschäftigen und sie sehr kritisch wahrnehmen. Ich habe den Vortrag nun etwas überarbeitet, um ihn auf meine Website zu setzen. Er wird jedoch nur dann verständlich sein, wenn man einige Kenntnis über die gegenwärtige Situation der Kirche gewonnen hat, sonst vermag man meine Stellungnahme nicht einzuordnen.

Die leidvolle Situation der katholischen Kirche

Manche Beobachter meinen, es sei die schwierigste Situation, die es in der Kirchengeschichte je gab.

Es ist nicht so, daß es früher immer friedliche und ruhige Zeiten in der Kirche gegeben hätte. Nein, die Kirchengeschichte ist nicht selten voller Dramatik, Zerrissenheit, Spaltungen, Widersprüche, blutiger Verfolgungen usw. Es gab unwürdige Päpste und einen untreuen Klerus, das Volk fiel vom Glauben ab und vieles mehr. Doch immer wieder schenkte Gott in diesen schwierigen Zeiten Heilige, die sich der Verweltlichung der Kirche in ihren verschiedenen Ausprägungen entgegenstellten.

So hat der Herr seine Kirche bis zum heutigen Tag bewahrt.

Es wird auch in Zukunft so bleiben, denn Jesus selbst hat für die Kirche gebetet, daß die Pforten der Unterwelt sie nicht überwältigen (Mt 16,18). Darauf können wir bauen, denn auch ein anderes Wort des Herrn schenkt hier Sicherheit: “Himmel und Erde werden vergehen, aber mein Wort bleibt bestehen.“ (Mt 24,35)

Deshalb gilt für die Gläubigen, welche die gegenwärtige schwere Krise wahrnehmen können, daß sie zuerst tief verinnerlichen, daß wir uns nicht zu fürchten brauchen.

In der Angst vergessen wir gerne, daß Gott der Herr in jeder Situation der Geschichte bleibt, auch wenn sie für uns nicht überschaubar und bedrohlich ist. Als gläubiger Mensch sollte man sich immer bewußt sein, daß Gott für die Seinen alles zum Guten wenden wird (vgl. Röm 8,28)

Doch gilt es sehr wachsam zu sein und auch zu bleiben. Jede Art von Relativierung der jetzigen kirchlichen Situation, wenn wir sie mit Krisen in der Vergangenheit vergleichen, ist ebenso irreführend, wie wenn man sich von der Angst lähmen läßt.

Es ist gewiß wahr, daß der Herr grundsätzlich seinen Schutz über die Kirche gelegt hat, doch heißt dies nicht, daß die Pforten der Hölle – also Satan selbst – nicht versuchen würde, in die Kirche einzudringen.

Was ist so schwerwiegend an der jetzigen Lage der Kirche, daß Gläubige mit Recht besorgt sind?

Die Irritationen der gegenwärtigen Hierarchie.

Der Weg, der vom jetzigen Amtsinhaber Franziskus seit 2013 eingeschlagen wurde, widerspricht an sehr wesentlichen Punkten dem bisherigen Weg der Kirche. Während der Papst glaubt, der Führung des Heiligen Geistes zu folgen, merkt er offensichtlich nicht, daß es ein »anderer Geist« ist, der ihn und somit auch die Richtung der Kirche beeinflußt.

Die Folgen sind verheerend: Die Kirche wird von innen geschwächt, es breiten sich Sakrilegien aus, das Evangelium wird häufig nicht mehr vollmächtig verkündigt, der Seeleneifer läßt nach.

Kurz gefaßt: die Kirche paßt sich immer mehr der Welt an! Doch ist nicht zu übersehen, daß sich antichristliche Strömungen in der Welt immer mehr ausbreiten. Die zunehmende Anpassung an die Welt führt also dazu, daß diese antichristlichen Strömungen in die Kirche eindringen; und das ist leider bereits geschehen.

Das primäre Problem wird deutlich: Statt daß bei den zu Hirten Berufenen in der Kirche eine Führung durch den Heiligen Geist erkennbar wäre, welche den Gläubigen Weisung schenken und sie auf sichere Pfade führen würde, entsteht Verwirrung, Desorientierung, und sogar zerstörerische Elemente sind wahrnehmbar.

Die Gläubigen werden also auf einen Irrweg geführt. Dies jedoch kann keine Frucht des Heiligen Geistes sein, sondern es sind Kennzeichen der Wirkungsweise von Lucifer, der die Menschen täuscht, so daß sie Licht und Finsternis nicht mehr zu unterscheiden vermögen. Sie zeugen von einem »anderen Geist«.

Die fünf Wunden der Kirche:

So sind der Kirche in diesem Pontifikat bereits tiefe Wunden geschlagen worden. Ich habe diese genauer in einer Folge von sieben Videos beschrieben.1 Hier gebe ich nur eine kurze Zusammenfassung.

  1. Amoris laetitia (19.März 2016)

Das päpstliche nachsynodale Schreiben öffnet auch für Menschen, die nicht im Stand der Gnade leben u.U. die Türe, daß sie die heilige Kommunion empfangen können und wertet damit auch gleichzeitig das Sakrament der Ehe und der Beichte ab. Die Realität zeigt, daß es immer mehr zur Praxis wird, die heilige Kommunion zu empfangen, ohne die Bedingungen zu erfüllen, welche die Kirche in all den Jahrhunderten festgelegt hat.

  1. Abu Dhabi – Deklaration (4. Februar 2019)

Diese Übereinkunft wurde von Papst Franziskus und dem Scheich Ahmed el-Tayeb, Groß Imam von Al-Azhar unterzeichnet.

Sie stellt die Einmaligkeit der göttlichen Botschaft und die Erlösung in Christus auf dieselbe Stufe mit anderen Religionen. Dies ist falsch und gleichzeitig ein zentraler Angriff auf den Missionsauftrag Jesu (Mt 28,19). So wird den Menschen die wahre Botschaft des Evangeliums vorenthalten und die kirchliche Verkündigung verliert damit zunehmend ihre Identität.

  1. Der Pachamamakult im Vatikan (4. Oktober 2019)

Am Vorabend der Amazonas-Synode fand in Anwesenheit von Papst Franziskus und mehreren Bischöfen und Kardinälen eine religiöse Zeremonie in den Vatikanischen Gärten statt, die teilweise von Schamanen geleitet wurde und in der symbolische Gegenstände benutzt wurden; nämlich eine Holzskulptur einer unbekleideten schwangeren Frau. Diese Darstellungen sind bekannt und gehören zu indigenen Ritualen mancher Stämme im Amazonas, in denen die »Mutter Erde«, die Pachamama verehrt wird. In den darauffolgenden Tagen wurden diese hölzernen nackten Frauenfiguren auch im Petersdom vor dem Grab des Heiligen Petrus verehrt. Dies war ein öffentlicher Verstoß gegen das Erste Gebot mit einer absurden Idolatrie, selbst wenn diese als solche nicht beabsichtigt gewesen sein mag.

Ab Januar 2020 begann sich das Coronavirus auszubreiten mit unzähligen Folgen für Kirche und Gesellschaft…

  1. Der Kampf gegen die Tradition (Traditionis Custodes 22. Juli 2021)

Nach und nach fand eine Abwertung der heiligen Tradition der Kirche statt und glaubenstreue Katholiken wurden häufig als rückständig bezeichnet. Der Versuch von Papst Benedikt XVI., im liturgischen Bereich eine Versöhnung einzuleiten, wurde zerstört. Drastische Einschränkungen der Heiligen Messe im traditionellen Ritus folgten durch das Schreiben Traditionis Custodes von Papst Franziskus.

  1. Willige Kooperation mit dem Staat in der Coronakrise

Von Seiten der Kirchenleitung kam es in der Coronakrise zu einer bereitwilligen Kooperation mit dem Staat. Hierbei geschah es, daß sogar eine religiöse Rechtfertigung für freiheitsberaubende Eingriffe des Staates in Leben und Gesundheit der Bürger gegeben wurde. Es erfolgte die Promotion einer moralisch sehr fragwürdigen – für manche Gläubigen nicht vertretbaren – und häufig gesundheitsschädigenden Injektion, die ohne ausreichende vorherige Prüfung den Menschen nicht selten aufgezwungen wurde. Papst Franziskus setzte sich besonders für die Impfung ein und bezeichnete sie als einen »Akt der Liebe«. Noch kurz vor seiner Impfung hatte Franziskus betont, daß aus ethischer Sicht jeder Mensch den Impfstoff nehmen sollte. “Du spielst mit deiner Gesundheit, du spielst mit deinem Leben, aber du spielst auch mit dem Leben anderer.Die Wirklichkeit hat jedoch – wenn man die Augen nicht verschließt und nur der offiziellen Berichterstattung vertraut – etwas ganz anderes gezeigt.

So reihten sich diese Verlautbarungen schmerzhaft in die bereits zuvor erfolgten Irreführungen ein, nur mit dem Unterschied, daß es kein innerkirchliches Thema, sondern alle Menschen betroffen hat.

Mit diesen fünf Wunden sind leider noch nicht alle Irritationen abgedeckt, die es in diesem Pontifikat bisher gegeben hat.

Eine Entscheidung wird kommen!

Die Gläubigen werden immer mehr vor die Entscheidung gestellt, ob sie dem Kurs des gegenwärtigen Pontifikates folgen, oder ob sie der Überlieferung der Kirche treu bleiben.

Es ist gewiß eine schwere aber unausweichliche Entscheidung, denn der Kurs der Hierarchie erfährt bisher keine Korrektur. Stattdessen verdichten sich die Zeichen, daß das innere Schisma, welches bereits existiert, sich noch sichtbarer und erkennbarer mit dem Verlauf der kommenden Weltsynode zeigen wird, die am 4. Oktober 2023 in Rom beginnt.

Für gläubige Katholiken ist es sehr schwierig, wenn sie nicht mehr dem vorgegebenen Kurs von Papst und Bischöfen folgen können. Doch steht die Wahrheit über der Gefolgschaft. Im Galaterbrief heißt es: “Wer Euch ein anderes Evangelium verkündigt als wir euch verkündet haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel!“ (Gal 1,8)

Wenn man also zur Erkenntnis gelangt ist – und Gott möge schenken, daß viele es erkennen – daß sich die Kirchenleitung auf einem irrigen Pfad befindet und die meisten Bischöfe und Priester diesem folgen oder zumindest ihm nicht eindeutig widersprechen – dann ist eine äußerst prekäre Situation eingetreten. Der Gehorsam einem falschen Kurs gegenüber würde gar zu einer Mittäterschaft und somit in seinem innersten Sinn pervertiert, denn der kirchliche Gehorsam ist auf Gott ausgerichtet.

Gott sei Dank gibt es auch einige vertrauenswürdige Stimmen aus der Hierarchie, die z.B. vor der bevorstehenden Synode warnen und auch bereits bei anderen Irritationen ihre Stimme erhoben haben. In letzter Zeit war es vor allem Bischof Strickland aus den USA, der klare Stellungnahmen abgab und unsichere Gläubige mit den Worten stärkte, daß man sich nicht in einem Schisma befindet, wenn man der Lehre der Kirche treu bleibt. Auch Weihbischof Schneider aus Kasachstan macht sich verdient, wenn er immer wieder vor Irrtümern warnt und die rechte Lehre betont. Kardinal Müller, der ehemalige Glaubenspräfekt, sprach in Bezug auf die geplante Synode von einer „feindlichen Übernahme“ und der kürzlich verstorbene Kardinal Pell von einem „vergifteten Alptraum.“

Unmittelbar vor dem Beginn der Synode wurde bekanntgemacht, daß fünf Kardinäle ihre Fragen an Papst Franzikus als eine sog. dubia formulierten. Sie haben „angesichts verschiedener Erklärungen hochrangiger Prälaten im Zusammenhang mit der Feier der nächsten Bischofssynode, die in offenem Widerspruch zur ständigen Lehre und Disziplin der Kirche stehen und die unter den Gläubigen und anderen Personen guten Willens große Verwirrung und das Fallen in den Irrtum hervorgerufen haben und weiterhin hervorrufen, dem Papst unsere tiefste Besorgnis bekundet.“

Wenn die Kirchenleitung keine Orientierung mehr gibt, wer dann?

Es stellt sich nun die Frage, was die Gläubigen in einer solchen Situation tun sollen und wie man sich zurüstet, um den kommenden Zeiten richtig zu begegnen und ihnen nicht einfach ausgeliefert zu sein.

In den letzten drei Jahren, als die Coronaplage fast die ganze Welt im Griff hatte, haben wir gesehen daß von der Leitung der Kirche keine prophetische Kraft ausging, um die Frage zu stellen, warum Gott wohl eine solche Plage zuläßt, und durch den Aufruf zu Gebet, Fasten und Buße, zu Umkehr und Sühne dieser Verwirrung entgegenzuwirken. Der Geist der Unterscheidung ist offensichtlich in vielen Bereichen nahezu verlorengegangen. Deshalb werden auch die notwendigen Warnungen nicht ausgesprochen und es gibt keine erkennbaren offiziellen Versuche, die Geschehnisse im Lichte Gottes zu verstehen, um den Gläubigen die notwendige Orientierung zu geben.

Vor allem wird nicht klar ausgesprochen, daß den Menschen vor allem deshalb Gefahren drohen, weil so viele schweren Sünden in der Welt existieren; weil Regierungen ungerechte Gesetze erlassen und die Leitung der Kirche mit dem Geist der Welt kooperiert und ihre prophetische Kraft fast zum Schweigen gekommen ist. Wenn aber keine authentischen Wegweisungen seitens der Verantwortlichen der Kirche gegeben werden, was wird dann geschehen?

Die Gefahr von »wilden prophetischen Botschaften«

Eine Gefahr besteht nun, daß Hinweise und Warnungen, was nun in dieser schwierigen Zeit noch alles passieren wird, von allen möglichen Seiten verbreitet werden, besonders im Internet. Da es derzeit keine objektive Instanz gibt, die uns sagt, was realistisch ist, was vom Herrn kommt, was Spekulation, Wahrsagerei, eigene Phantasien oder gar vom Teufel eingegebene Inhalte sind oder wo Vermischungen vorliegen, müssen sich die Gläubigen häufig allein auf ihre eigene Urteilskraft verlassen.

Einige Kriterien aber können grundsätzlich als Orientierungshilfe zur Unterscheidung der Geister dienen.

Wir dürfen uns – wie bereits oben gesagt – nicht von Befürchtungen aller Art beherrschen lassen. Das ist die Weise, wie Diktatoren und der Teufel selbst ihre Herrschaft ausüben. Wenn wir eine negative Nachricht nach der anderen aufnehmen, eine schwierige Prophezeiung nach der anderen; wenn wir uns die schlimmsten Vorstellungen machen, was alles geschehen könnte; wenn wir sozusagen von »dunklen Wolken« affiziert werden und somit das Licht des Herrn nicht mehr sehen, dann werden wir auf bedrohliche Situationen kaum die richtige Antwort geben können.

Ohne Zweifel leben wir in einer apokalyptischen Situation und diese ist ernst. Doch sollten wir lernen, im Vertrauen auf Gott nüchtern mit ihr umzugehen! Denken wir daran, was Jesus seinen Jüngern am Schluß der Endzeitrede sagte: “Wenn ihr dies alles seht, erhebt Eure Häupter, denn Eure Erlösung ist nahe!” (Lk 21,28)

Es entsteht jedoch eine geistliche Verirrung, wenn uns Schreckbilder und entsprechende Nachrichten völlig einnehmen. Sie sind uns – sofern sie echt sind – primär als Warnung gegeben, damit wir in rechter Weise vorbereitet sind und entsprechende geistliche Maßnahmen ergreifen.

Immer und in allen Situationen wird Gott den Seinen einen Ausweg zeigen und sie stärken. Deshalb gilt es vor allem das Vertrauen in Gott und seine Führung zu setzen.

Bei prophetischen Weisungen ist zudem folgendes zu beachten: Selbst wenn sie einen wahrhaftigen Ursprung haben, müssen die angekündigten Ereignisse nicht genau so geschehen, wie es mitgeteilt wurde. Das hängt damit zusammen, daß durch das Gebet und die Sühne der Gläubigen das angekündigte Unheil abgewendet oder gemildert werden kann. In echten Erscheinungen wird auf diese Möglichkeit immer wieder hingewiesen. Es zeigt sich also, daß es sich bei vorhergesagten Ereignissen bedrohlicher Art um Warnungen handelt, welche die richtigen Antworten in uns hervorrufen sollen. Es wäre falsch, einfach nur wie gelähmt auf die Erfüllung einer Prophezeiung zu warten. Durch Umkehr und stellvertretende Sühne kann etwas ähnliches geschehen, wie wir es im Alten Testament beim Propheten Jona in Ninive sehen können.

Die geistliche Dimension des Kampfes:

Es ist zu betonen, daß es sich in der gegenwärtige schweren Krise um eine geistliche Auseinandersetzung handelt.

Wenn Lucifer als Drahtzieher hinter den zunehmenden antichristlichen Entwicklungen in Welt und Kirche steht, wenn er diejenigen inspiriert und täuscht, die die politische und wirtschaftliche Macht besitzen und es ihm gelingt, in das Autoritätsgefüge der heiligen Kirche einzudringen, dann muß diese Dimension besonders in den Blick genommen werden.

Der Heilige Paulus macht uns im 6.Kapitel des Epheserbriefes deutlich darauf aufmerksam, daß wir es mit Fürsten und Gewalten zu tun haben, also mit Dämonen, die entsprechend bekämpft werden müssen. Doch heißt dies nicht, daß wir etwa die »Tiefen des Satans« (Apk 2,24) im Einzelnen erforschen müßten, um zu wissen, was der böse Geist plant. Die Pläne des Bösen sind relativ leicht zu erkennen, weil sie immer auf Perversion, Zerstörung, Lüge und Täuschung aufgebaut sind. Es reicht, wenn wir dies wissen, uns selbst aber auf Gott ausrichten.

Es gilt also in dieser Zeit der Bedrängnis – spätestens durch die Coronakrise steht sie uns vor Augen, und derzeit sind wir in gewisser Weise in einen Krieg in der Ukraine eingebunden, der die Gefahr der Eskalation in sich trägt – unseren Glauben mit Blick auf Gott zu vertiefen.

Dazu dienen:

– Gebet und Fasten

– die regelmäßige Lektüre der Heiligen Schrift

– das Rosenkranzgebet

– das Festhalten an der authentischen Lehre der Kirche

– der würdige Empfang der heiligen Sakramente

– das Herzensgebet

– die unverkürzte Verkündigung des Glaubens

– sich von den Irrwegen dieses Pontifikates eindeutig zu distanzieren und nicht bereit sein, mit ihm zu kooperieren.

Wenn wir Gläubige im Vertrauen auf Gott nicht lernen, ruhig mit der Situation umzugehen, wer könnte sich dann an uns orientieren, wenn weitere Plagen eintreten würden? In der Schrift heißt es sogar, daß die Menschen – sollten noch schlimmere Plagen kommen – vor Angst vergehen werden (vgl. Lk 21,26). Die Gläubigen müßten dann in der Lage sein, ihnen die Hand zu reichen, um sie zu unserem himmlischen Vater zu führen.

Schwerwiegende Notlage

Wenn die Führung der Kirche abirrt und aus ihren eigenen Reihen keine wirksame Korrektur mehr kommt, dann ist eine schwere Notlage eingetreten. Ist das Heil der Seelen gefährdet und könnte das ewige Heil der Menschen Schaden erleiden, dann sind manche außergewöhnlichen Handlungen gerechtfertigt, die dem Heil der Seelen dienen. So kann es z.B. notwendig sein, daß Priester, welche um ihres Glaubens willen mit den Vorgaben ihrer Bischöfe nicht mehr kooperieren wollen, in den Untergrund gehen müssen, um die Gläubigen zu begleiten. Die Gläubigen ihrerseits werden vielleicht auch in die Lage kommen, um ihrer Überzeugungen willen nicht mehr wie gewohnt ihre Heimat in den normalen Pfarreien zu finden. Die Problematik kann auch Klöster und geistliche Gemeinschaften betreffen, wie wir es bereits erleben müssen.

Die gegenwärtigen Entwicklungen, die sich nach dem Tod von Papst Benedikt XVI. noch beschleunigt haben, führen wohl dazu, daß die Gläubigen sich in die »Kirche der Wüste« zurückzuziehen haben.

Die »Kirche der Wüste«

Damit ist gemeint, daß jene Gläubigen, welche in dem Kurs der gegenwärtigen Kirche Verirrungen wahrnehmen und nicht mitwirken wollen, sich Orte zu suchen haben, an denen der katholische Glaube unverkürzt weitergegeben wird und die Sakramente so gespendet werden, wie es ihrer Würde entspricht. So wird es Oasen geben, in denen der katholische Glaube weiterlebt und die wahren Schätze der Tradition bewahrt und nicht von modernistischen Irrtümern verfälscht werden. Je mehr sich die antichristliche Bedrohung ausbreitet und die Verantwortlichen der Kirche es nicht erkennen, keine Gegenmaßnahmen ergreifen oder gar mitwirken, desto mehr werden Gläubige nach diesen stärkenden Oasen suchen. Diese können sowohl mitten in den Städten, als auch an verschiedensten anderen Orten entstehen, manchmal vielleicht in den abgelegensten Winkeln. Mit Verfolgungen ist je nach Intensität der antichristlichen Kräfte zu rechnen, mehr aber noch mit dem Schutz Gottes, der die Seinen nie verlassen wird. Ein gutes Bild für die »Kirche der Wüste« mag im Buch der Apokalypse erkennbar sein:

„Als der Drache erkannte, daß er auf die Erde gestürzt war, verfolgte er die Frau, die den Sohn geboren hatte. Aber der Frau wurden die Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in der Wüste an ihren Ort fliegen konnte. Dort ist sie vor der Schlange sicher und wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit ernährt. Die Schlange spie einen Strom von Wasser aus ihrem Rachen hinter der Frau her, damit sie von den Fluten fortgerissen werde. Aber die Erde kam der Frau zu Hilfe und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Rachen gespien hatte. Da geriet der Drache in Zorn über die Frau und er ging fort, um Krieg zu führen mit ihren übrigen Nachkommen, die den Geboten Gottes gehorchen und an dem Zeugnis für Jesus festhalten.“

Zusammenfassung:

Gott läßt wegen der Sünden in der Welt und der Kirche die Plagen und die Verwirrung zu. Nur durch Umkehr und Sühne kann sich diese Situation verändern. Als Christen sind wir gerufen, gerade in solchen Situationen im Vertrauen auf Gott unseren Platz einzunehmen und in rechter Weise im »Heer des Lammes« zu kämpfen. Die scheinbaren Triumphe des Bösen sind Pyrrhussiege, die dennoch viel Leid in diese Welt bringen.

Die Leitung der Kirche ist derzeit desorientiert und wird in entscheidenden Bereichen von einem falschen Geist geleitet. Deshalb führt sie sowohl die Gläubigen als auch die Menschen in der Welt, welche der Stimme der Kirche ihr Vertrauen schenken, in die Irre. So wird Papst Franziskus unter dem Einfluß eines „anderen Geistes“ zu einem falschen Propheten. Weder kann man ihm folgen, noch jenen, die mit ihm kooperieren und sich nicht eindeutig distanzieren, wenn im Widerspruch zur authentischen Lehre gehandelt wird. Umso mehr ist das Gebet für die Kirchenleitung angefragt, daß sie ihre Irrtümer wahrnehmen und umkehren.

Es besteht in der Welt zunehmend die Gefahr der Errichtung einer globalen Herrschaft. Sie wird wohl, wenn man sich die Politik jener Staaten anschaut die besonderen Einfluß auf das Weltgeschehen haben, unter einer antichristlichen Dominanz geschehen. Eine von innen geschwächte Kirche ist in der Gefahr an einer solchen Entwicklung mitzuarbeiten, wie wir das jetzt schon zu erkennen vermögen. Man wird unter scheinbar vernünftigen Vorwänden immer mehr nach Kontrolle über die Weltbevölkerung suchen. Die „Impfkampagne“, das Klima und ähnliche Faktoren können mißbraucht werden, um eine umfassende elektronische Aufsicht über die Menschen zu errichten, welche dann der Herrschaft eines oder des Antichristen als Instrument zur Verfügung stehen würde.

Entscheidend ist für Gläubige ist, dem Herrn und seiner Kirche treu zu bleiben. Die Scheidung der Geister wird sich in der Kirche immer mehr vollziehen, denn die „untreue Braut“ wird sich weiter vom Herrn und von dem authentischen Lehramt abwenden und Lehren folgen, die mit ihren Neigungen besser harmonieren und so dem Sog des Antichristen folgen.

Dies ist die Zeit, in der wir Gläubige auch zum Martyrium bereit sein müssen. Gott wird immer bei uns sein und uns stärken und ruft uns zu: „Sei treu bis in den Tod so werde ich Dir den Kranz des Lebens geben.“ (Apk 2,10)

1 https://spiritustv.com/@KircheinderWueste

Als PDF herunterladen