In den vergangenen zwei Tagen haben wir verschiedene Formen der Unfreiheit betrachtet: die Angst, die Menschenfurcht und die Unfreiheit, die aus Minderwertig-keitskomplexen entstehen kann. Auf unserem geistlichen Weg sind wir gerufen, diese Einschränkungen unserer Freiheit mit Gottes Hilfe zu überwinden, damit sie uns in der Nachfolge Christi nicht hindern, und unser Zeugnis von der befreienden Dimension des Glaubens überzeugender wird. Heute wollen wir drei weitere Formen der Unfreiheit betrachten, die alle eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Weiterlesen
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Exkurs über Formen der Unfreiheit – Teil 2: Die Menschenfurcht
Ich füge diesen dreitägigen Exkurs über einige Formen der Unfreiheit in die täglichen Schriftauslegungen ein, weil es meiner Einschätzung nach wichtig ist, daß unser christliches Zeugnis jene Freiheit atmet, die der Herr uns schenken möchte, wenn er uns verstehen läßt: “Nur der Sohn macht euch frei” (Joh 8,36). Auch wenn wir danach trachten, den Willen Gottes zu tun – und das will jeder, der eine echte Bekehrung erlebt hat –, können uns doch bestimmte Schwächen daran hindern, den Willen Gottes gerne, ganz und gleich zu tun. Selbst wenn die genannten Unfreiheiten nicht jeden von uns betreffen, ist es doch wichtig, Kenntnis davon zu haben. Vielleicht können wir anderen Menschen Hilfestellungen geben, deren Freiheit durch Ängste oder auf andere Weise eingeschränkt ist. Weiterlesen
Exkurs über Formen der Unfreiheit – Teil 1: Die Angst
Wer meine täglichen Schriftauslegungen kennt, wird merken, daß ich auf der Grundlage der Heiligen Schrift und der authentischen Lehre der Kirche Hilfen zur Vertiefung des geistlichen Weges der Nachfolge Christi zu geben versuche. Manchmal liegt es mir am Herzen, diese täglichen biblischen Meditationen durch einen »Exkurs« zu unterbrechen. Darin sollen bestimmte Themen, die mit dem geistlichen Weg zu tun haben, etwas ausführlicher zur Sprache kommen. Weiterlesen
Das große Gebet
Da wir am heutigen Tag das Fest »Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz« feiern und der Oktober als Rosenkranzmonat gilt, möchte ich mich noch einmal dem Rosenkranzgebet zuwenden.
Der Heilige Rosenkranz, auch »kleiner Psalter« genannt, ist eines der bekanntesten und beliebtesten Gebete in der katholischen Kirche. In verschiedenen Erscheinungen bittet die Gottesmutter um das Rosenkranzgebet, und die Zeugnisse über die Früchte dieses Gebetes sind hervorragend.
Themen des geistlichen Lebens – »DAS HERZENSGEBET« Teil III
Wer sich längere Zeit auf das Herzensgebet eingelassen hat und es regelmäßig übt, wird die beglückende Erfahrung machen können, daß es im Herzen gegenwärtig bleibt. Es ist dann leicht, sich in diese innere Kammer zurückzuziehen, die sich durch das Gebet bildet, wenn uns der Außenlärm stört und wir der Gefahr der Zerstreuung ausgesetzt sind. Aber auch wenn die Außenwelt nicht so laut ist, zieht man sich gerne in diese innere Kammer zurück, um dort mit dem Herrn zu verweilen. Es wird mit der Zeit zur Selbstverständlichkeit. Allerdings gilt es, dem Zug der Gnade zu folgen und das Gebet im Inneren zu pflegen. Dann wird es zu einer guten geistigen Gewohnheit, in dem Sinne, daß wir gerne ins Gebet einkehren und im Herrn zu Hause sind. Weiterlesen
Themen des geistlichen Lebens: »DAS HERZENSGEBET« (Teil 2)
Das Herzensgebet oder auch Jesusgebet genannt, bedarf einer gewissen Vorbereitung. Hören wir dazu noch einmal den Metropoliten Dr. Serafin Joanta:
“Die Voraussetzungen für das Jesusgebet sind, wie für jedes andere Gebet, folgende: Friede mit dem Nächsten, das Sich-Befreien von übertriebenen Sorgen, eine gesunde seelische Verfassung, ein ruhiger Ort. (…) Niemand kann ein reines Gebet beten, d.h. ein Gebet, das von fremden Gedanken, äußeren Sinneseindrücken und Sinneserinnerungen nicht getrübt ist, solange er nicht Frieden mit dem Nächsten hat. Die fehlende Vergebung und das Verharren im Zwist laden uns mit negativen Energien auf, die das Herz eintrüben. Ebenso auch die Überzahl an Sorgen. Weiterlesen
Themen des geistlichen Lebens: »DAS HERZENSGEBET« (Teil 1)
Wer sein Gebetsleben bereichern und intensivieren will, findet in der Tradition der Ostkirche ein sehr wertvolles Gebet: das sogenannte »Herzensgebet« oder »Jesusgebet«.
Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Dieses Gebet gehört zum reichen Schatz der Kirche, wird aber vor allem von Gläubigen der orthodoxen Kirche gebetet. Es ist keine Anleihe von Meditationspraktiken anderer Religionen, sondern es ist genuin christlich! Derzeit findet diese Weise des Gebetes auch mehr Zugang in unsere römisch-katholische Kirche, da sie das Verlangen nach Stille und Sammlung in fruchtbarer Weise zu beantworten vermag. Weiterlesen