Der Brief an die Römer (Röm 1,18-32): »Der heillose Zustand der Völker«    

Röm 1,18-25

Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. Denn es ist ihnen offenbar, was man von Gott erkennen kann; Gott hat es ihnen offenbart. Seit Erschaffung der Welt wird nämlich seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. Denn obwohl sie Gott erkannt haben, haben sie ihn nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern verfielen in ihren Gedanken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren und sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen. Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers – gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.

Weiterlesen

Der Brief an die Römer (Röm 1,1-7.13-17): »Der Gehorsam des Glaubens«

Nach der Auslegung des Johannesevangeliums und der Apostelgeschichte sowie den Betrachtungen zu Pfingsten möchte ich meinen Blick auf den Brief des heiligen Paulus an die Römer richten. Er ist der umfangreichste seiner Briefe und wird auch als »das Testament des heiligen Paulus« bezeichnet. Ich werde nicht den gesamten Text nehmen, sondern primär einige wichtige Passagen auswählen und kommentieren. In diesem Zusammenhang rate ich, den gesamten Römerbrief in der eigenen Bibel zu lesen und somit auch die empfohlene tägliche Schriftlesung zu praktizieren.

Wie zuvor geben wir am Ende wieder einen Link zu einer Auslegung der Tageslesung oder des Evangeliums aus den Vorjahren an.

Weiterlesen

Mein göttlicher Freund – Teil 2

Mein göttlicher Freund kommt nicht erst zu mir, wenn ich mein Haus schon tadellos aufgeräumt habe. Nein, er hilft mir dabei, wenn ich ihn darum bitte. Er ist sich nicht zu schade, mir noch verschmutzte Ecken zu zeigen, die ich selbst gar nicht entdecken würde, und selbst Hand anzulegen – übrigens immer mit entwaffnender Liebenswürdigkeit und großer Ausdauer. Er will ja immer bleiben und meine Seele für die Ewigkeit bereiten. Dort wird sie dann in der Liebe Gottes feststehen und niemals mehr abgleiten.

Das ist eine große Arbeit für meinen Freund. Ohne unseren Erlöser, der die Schuld von uns Menschen ans Kreuz getragen hat (vgl. 1 Petr 2,24), wäre das gar nicht möglich. Wie gut, daß er ein göttlicher Freund ist und nie müde wird! Ich hoffe, daß ich es ihm nicht allzu schwer mache! Wie gerne würde ich wie die Engel auf ihn hören!

Weiterlesen

Mein göttlicher Freund – Teil 1

Nach meinen pfingstlichen Betrachtungen habe ich in einer weiteren Meditation über »meinen göttlichen Freund« noch einmal manche Aspekte zusammengefaßt. Diese Betrachtung gibt es auch als Video auf meinem YouTube-Kanal. In meinen täglichen Ansprachen ist sie auf drei Tage aufgeteilt.

Mein göttlicher Freund

Ich möchte euch von meinem göttlichen Freund erzählen, denn Er ist so gut zu mir, daß ich es unbedingt mit euch teilen möchte. Nicht, daß ich etwa denke, ihr kennt ihn nicht und er sei nur mein Freund! Gewiß nicht! Aber vielleicht lernt ihr ihn noch ein bißchen besser kennen, wenn ich euch von ihm erzähle. Je mehr man nämlich von ihm hört und je mehr Zeit man mit ihm verbringt, desto tiefer kann man ihn erkennen.

Weiterlesen

Pfingstsonntag: »Pfingsten – das große Ereignis«

Jetzt bist Du gekommen, geliebter Heiliger Geist. Diesmal kamst Du im Sturm, in einem Brausen (vgl. Apg 2,2), nicht wie damals, bei Deinem Freund Elija (vgl. 1 Kön 19,11-13). Da war es mehr im Verborgenen, wie Du zumeist in den Seelen der Menschen wirkst, die Dich einlassen. Doch heute war es anders, wie es uns die Heilige Schrift schildert. Wie wunderbar und überzeugend war Dein Wirken! Die Apostel redeten und verkündeten in ihrer eigenen Sprache, aber alle anderen verstanden sie in ihrer jeweiligen Sprache.

“Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber – wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.” (Apg 2,6-11)

Weiterlesen

Vorbereitung auf Pfingsten: »Das Volk Gottes«

“Gib dem Volk, das Dir vertraut,
das auf Deine Hilfe baut,
Deine Gaben zum Geleit.

Laß es in der Zeit bestehen,
Deines Heils Vollendung sehen
und der Freuden Ewigkeit!”

(Auszug aus der Pfingstsequenz)

Wer gehört zu diesem Volk des Herrn?

Von der Berufung her gesehen sind es alle Menschen. Denn Gott will, daß alle gerettet werden. Deshalb hat er, wie wir wissen, seinen Sohn gesandt, um alle als seine Kinder zu sich heimzuführen.

Weiterlesen

Vorbereitung auf Pfingsten: »Komm, o Du glückselig‘ Licht!«

“Komm, o Du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund!

Ohne Dein lebendig Wehen,
kann im Menschen nichts bestehen,
kann nichts heil sein noch gesund!

Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile Du, wo Krankheit quält!

Wärme Du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt!”

(Auszug aus der Pfingstsequenz)

Weiterlesen