Heilung und Befreiung

Meditationen zur Vaterboschaft, Teil 27

Ich selbst bin gekommen, das brennende Feuer des Gesetzes der Liebe zu euch zu bringen, um mit diesem Mittel zu erreichen, daß die ungeheuer große Eisschicht schmilzt, die die Menschen umgibt.

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Mit der Erkenntnis des Herrn und der Erfahrung seiner Liebe entkrampft sich unser Leben in der Tiefe unseres Daseins. Wir kommen geistig und seelisch immer mehr nach Hause, denn unser wahres Zuhause ist die Gemeinschaft mit Gott und den Seinen.

Wenn wir auf die Liebe des Herrn antworten, dann beginnt ein wunderbarer Weg der immer tieferen Vereinigung mit Gott, was das Ziel unserer Nachfolge des Herrn ist: mit Gott vollkommen vereint zu sein – soweit das auf Erden möglich ist, und dann in der Ewigkeit…

Auf diesem Weg braucht es für uns Menschen Heilung und Befreiung.

Der Vater spricht mit liebenden und ernsten Worten eine Problematik an, welche die ganze Menschheit betrifft.

„Ich selbst komme, um den Menschen, meinen Kindern, das zu erklären, was sie bis heute noch nicht ganz verstanden haben. Ja, ich selbst komme und bringe euch das brennende Feuer des Gesetzes der Liebe, um mit seiner Hilfe zu erreichen, daß die ungeheuer große Eisschicht, die die Menschheit eingeschlossen hält, schmilzt und in ihrer Wirkkraft aufgehoben wird.“

Worin besteht nun diese Eisschicht?

Es erinnert an das Wort des Herrn, daß – bevor er wiederkommt – die Liebe in Vielen erkaltet ist. (vgl. Mt 24,12)

Diese Eisschicht kann nur darin bestehen, daß die Herzen, wenn sie nicht von der Liebe berührt und belebt sind, kalt werden. Man kann sein Herz verschließen und verstocken; durch die Gewöhnung an das Böse kann es stumpf werden, durch fortwährende Propaganda manipuliert und durch Irrtümer blind werden. All das und noch andere Umstände bilden eine Eisschicht um die Menschheit. Die Strahlen der Liebe haben es schwer, diese Eisschicht aufzutauen und unsere Herzen aufzuschmelzen.

Wir brauchen nur an die Abtreibung zu denken. Wie sehr muß sich ein Herz verirren, einen solchen Schritt gegen das eigene Kind zu tun, und welche Folgen hat es! Es gibt noch weitere unzählige Beispiele in dieser Welt, welche diese Eisschicht um die Menschheit hervorrufen.

Es ist ja auch auf unserem persönlichen Weg so: Immer wenn die Liebe uns anfragt und wir uns ihr versagen, dann verhärtet sich unser Herz, und da, wo Leben und Licht gekommen wäre, wird es dunkel und leer.

Niemand weiß das besser als unser Vater, und niemand kann diesen globalen und persönlichen Zustand heilen als er selbst, wenn wir dazu bereit sind. Deshalb will der Herr das Feuer der Liebe entzünden, welches offensichtlich noch nicht stark genug brennt, damit es in uns eindringt und die Kälte vertreibt (vgl. Lk 12,49)

Wenn wir uns dem Werben Gottes öffnen, dann kann der Heilige Geist lösen, was in sich erstarrt ist, er kann lenken was den Weg verfehlt hat, der Mensch beginnt zu heilen.

Der Vater spricht jedoch nicht nur die Eisschicht um die Menschheit an. Er weist auch auf die Gefangenschaft der Menschen hin, welche durch das Wirken des Teufels entsteht.

„Oh, geliebte Menschheit! Oh, ihr Menschen, die ihr alle meine Kinder seid, befreit euch, befreit euch von den Ketten, mit denen euch der Teufel bis heute gebunden hält! Befreit euch von der Angst vor einem Vater, der ausschließlich Liebe ist … „

Eine dieser schweren Ketten ist eben das mangelnde Vertrauen zu Gott, welches sogar in Mißtrauen umschlagen kann. Ich habe es häufiger angesprochen, wie absurd die Angst vor Gott oder gar das Mißtrauen sind.

Es ist die negative Entfaltung dessen, was im Paradies geschah, wie wir es gestern betrachtet haben. Vielleicht steht es uns nicht deutlich genug vor Augen, daß es sich hier um eine Kette handelt, welche der Satan um die Menschen legt, um sie von der wahren Erkenntnis Gottes abzuhalten und diese sich dann sog. Substitude schaffen (damit ist gemeint, daß an die Stelle der vertrauensvollen Gottesbeziehung etwas anderes tritt, also ein Götzendienst im weitesten Sinn des Wortes).

Hier ist ein Befreiungsakt nötig, den wir mit der Gnade Gottes zu vollziehen haben, eine bewußte Übergabe an Gott und eine Absage an alles, was uns von Gott trennen kann.