WER MICH GESEHEN HAT, HAT DEN VATER GESEHEN

333. Kleine Vaterbetrachtung

“Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. […] Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.” (Joh 14,7a.9b)

Es ist ein Wort unseres Herrn Jesus, wodurch er uns zur Erkenntnis des Vaters führen will. Wichtig ist es unserem Erlöser, daß wir den Vater erkennen. Wir sollen verstehen, daß Jesus die Werke seines Vaters vollbringt, damit dieser verherrlicht wird und wir zur richtigen Erkenntnis unseres Vaters gelangen.

Der Weg zum Vater ist uns vorgegeben: Jesus selbst ist der Weg (Joh 14,6)!

Wenn wir das Wort unseres Herrn annehmen und es wie die Gottesmutter im Herzen bewegen, dann begegnen wir dem Vater.

Wenn wir das Leiden des Herrn betrachten, dann begegnen wir dem, der ihn gesandt hat.

Wenn wir die Sakramente empfangen, die Speise der Engel, den Leib und das Blut unseres Herrn Jesus Christus, dann ist es der Vater, der uns das Manna vom Himmel gesandt hat (Joh 6,32b).

Wenn wir Jesus mit unserem geistigen Auge sehen, dann sehen wir den Vater.

Wenn unser Herz sich zu Jesus erhebt, erheben wir es zum Vater.

Wenn wir uns geistigerweise an die Brust des Herrn legen, betten wir uns bei unserem Vater.

Wenn wir dem Herrn unsere Liebe bekennen, erklären wir sie unserem Vater.

Wenn wir Jesus treu bleiben bis in den Tod, dann sind wir unserem himmlischen Vater treu.

Wenn wir uns vor den Menschen zu Jesus bekennen, bekennen wir uns zu unserem himmlischen Vater, und Jesus selbst bekennt sich dann vor seinem himmlischen Vater zu uns (vgl. Mt 10,32).

Alles kommt von unserem Vater und ist auf dem Weg zu ihm. Unser Herr ist der Weg zu ihm.