DIE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT DER GOTTESBEZIEHUNG

493. Kleine Vaterbetrachtung

“Kommt, tretet frei herzu! Ihr habt alle das Recht auf eine enge Verbindung mit eurem Vater.”  (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

In der Welt der Politik spricht man gerne von »Menschenrechten«, die es zu realisieren und befolgen gilt. Abgesehen davon, daß man ohnehin zu irrigen Vorstellungen darüber kommen wird, was Menschenrechte sind, wenn man die von Gott eingesetzte Werteordnung nicht mehr richtig versteht, schenkt uns das heutige Wort aus dem Vaterbüchlein den Blick auf ein sehr tiefgehendes Grundrecht unserer Existenz.

Unser Vater, der Schöpfer unseres Lebens, spricht uns das Recht zu, mit ihm in engster Verbindung zu leben. Wir dürfen uns mit all unseren Bedürfnissen voll Vertrauen an Gott wenden und sollen wissen, daß wir gehört, ja oft erhört werden.

Gerne erzähle ich in diesem Zusammenhang eine kleine Geschichte, die ich im Kongo erlebt habe:

Ich war in einem klapprigen Auto mit Afrikanern unterwegs. Es wurde Nacht und wir mußten durch sehr unwegsames Gelände fahren. Das Auto rutschte auf einem sandigen Abhang ein wenig ab und es sah aus, als müßten wir die Nacht im Freien verbringen, was nicht ganz ungefährlich gewesen wäre.  Da sagte einer der kongolesischen Mitfahrer: “Aber der Herr wird uns doch nicht hier draußen übernachten lassen!”  Und es kam, wie er es gesagt hatte: wir schafften es gerade noch, das nächste Dorf zu erreichen.

Ich werde nicht vergessen, mit welch schlichter Selbstverständlichkeit dieser Mann das ausgesprochen hat – genau in dem Bewußtsein, ein Kind des himmlischen Vaters zu sein und von ihm zu erwarten, daß die Situation bereinigt würde! Ich habe viel davon gelernt!

Wir gehören zu Gott und er gehört zu uns. So einfach ist das!

So ist unser Vater!