DER KAPITÄN

Ein kleiner Junge stand am Ufer eines großen Sees und winkte ein Schiff herbei. Ein Mann neben ihm sagte: “Sei doch nicht so dumm! Glaubst du denn, das Schiff werde seinen Kurs ändern, nur weil du winkst?” Aber das Schiff legte an und nahm den Knaben an Bord. Von der Brücke aus rief er dem Mann zu: “Nein, mein Herr, ich bin kein Narr! Mein Vater ist der Kapitän!” (Aus einem Buch von Sabine Wurmbrand)

Gehen wir in die Schule dieses Knaben!

Sollte Gott, unser Vater, uns überhören, wenn wir voll Glauben zu ihm rufen?

Wenn wir wüßten, wie sehr unser Vater danach verlangt, uns alles zu geben – das scheinbar Unmögliche möglich zu machen -, dann würden wir uns nicht wundern, daß gegen alle Aussichtslosigkeit sein machtvolles Handeln sichtbar wird, sondern würden stattdessen in derselben Sicherheit wandeln wie jener Knabe am Ufer des großen Sees.

“Alles kann, wer glaubt!”, heißt es im Markusevangelium (9,23), und wir wissen zu gut, wie sehr es unserem Herrn am Herzen liegt, daß wir in dieser Dimension des Glaubens und Vertrauens leben. Dem kleinen Jungen war es selbstverständlich, daß sein Vater ihn holen würde. Wichtig ist dabei seine Begründung: Der Kapitän ist mein Vater!

Das ist es auch, um was es bei uns gehen soll!

Weil Gott unser liebender Vater ist, können wir uns ganz in seine Arme fallen lassen. Es ist nicht ein blindes Vertrauen in ein gütiges Geschick oder ein optimistisches Gefühl, daß doch alles gut gehen wird. Das könnte uns nicht anspornen und unseren Glauben nicht wirklich auf die Dauer stärken. Das Vertrauen in einer ganz persönlichen Weise auf Gott zu setzen, weil er unser Vater ist und dieser Vater unendlich gut ist, das wird unseren Glauben licht, hell und stark machen.

Auch in diesen wirren Zeiten gilt: Der Vater bleibt der Kapitän, selbst dann, wenn jene, die ihm helfen sollen, nicht die ihnen gestellte Aufgabe erfüllen würden.