DER DREIFALTIGKEITSHYMNUS (I)

453. Kleine Vaterbetrachtung

“Gepriesen bist Du, ewiger Vater, Du heiliger, starker und lebendiger Gott. Niemand ist wie Du und nichts gleicht den Werken, die Du geschaffen hast!” (aus dem »Dreifaltigkeitshymnus« der Gemeinschaft Agnus Dei)

Dieser Dreifaltigkeitshymnus entstand, nachdem die Frage aufgekommen war, wie wir in der Gemeinschaft am frühen Morgen mit der stillen Anbetung Gottes beginnen könnten.

Die Antwort war einfach: Mit dem Lobpreis Gottes!

Es gefällt dem Vater, wenn seine Kinder ihn preisen, ihn mit dem Vaternamen anrufen und seine unvergleichliche Herrlichkeit bezeugen. Indem sie das tun, verstehen sie ihn immer besser, denn sie treten ein in den großen Lobpreis der Kirche, in den Gesang der Braut für ihren Bräutigam, in den Jubel der Heiligen, wie wir im Buch der Apokalypse hören:

“Die Sieger über das Tier, über sein Standbild und über die Zahl seines Namens standen auf dem gläsernen Meer und trugen die Harfen Gottes. Sie sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sprachen: Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung.” (Apk 15,2-3)

Indem wir den Vaternamen anrufen und gleichzeitig seine Herrlichkeit, seine Schöpfung und all die Werke preisen, die weit über unser Begreifen hinausgehen, verlieren wir uns nicht in der Unermeßlichkeit eines unpersönlichen Weltalls, sondern sagen zu unserem Vater:

“Du, unser geliebter Vater, hast alles geschaffen und in Deiner Weisheit vorgesehen. Du schufst die Zahl der Sterne, und was wir erkennen können ist Ausdruck Deiner Liebe, Deine Werke zeugen von Dir.”

So wird uns in Gott alles zur Heimat, da es vom Geheimnis seiner Liebe umwoben ist.