DAS BRAUTKLEID FÜR DIE MENSCHHEIT  

“Es braucht das Brautkleid für die Menschheit, um zum Mahl des Lammes in Zeit und Ewigkeit zu kommen.” (Inneres Wort)

In unserer Kirche wissen wir, daß wir zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind und werden deshalb seliggepriesen (Apk 19,9).

Um für immer zu unserem Vater nach Hause zu kommen, brauchen wir das Hochzeitskleid. Das gilt für die ganze Menschheit: alle sind geladen, keiner ist ausgeschlossen! Doch ohne Brautkleid werden wir nicht eintreten können (Mt 22,12).

Gewoben hat es uns der Vater in seiner unendlichen Güte. Im Blut des Erlösers wurde es gewaschen und weiß gemacht (Apk 7,14). Nun sind wir gerufen, das Gewand anzulegen. Dann können wir getrost in den Hochzeitssaal eintreten, und der Bräutigam der Menschheit wird uns den Platz zuweisen, der für uns bestimmt ist.

Das Hochzeitskleid des Lammes ist es, das uns würdig macht, einzutreten. Wir haben diese Würde nicht aus uns selbst.  Es ist auch nicht die Würde, die uns der Vater im Schöpfungsakt gab, als er uns nach seinem Bilde schuf (Gen 1,27). Diese Würde reicht für die Ewigkeit nicht aus, denn vielfältig sind die Vergehen der Menschen, und nicht selten sind sie so weit von den Wegen Gottes abgewichen, daß sie ihre ursprüngliche Würde fast vollständig verloren haben.

Der Sohn Gottes aber, vom Vater gesandt, kam auf die Erde, um die Menschheit zu erlösen. Er sollte den zerschundenen Menschen wieder aufrichten und ihm neues Leben aus Gott schenken. Jetzt kann er zu seiner ganzen Würde erwachen, sich ganz zu Gott hinkehren und das »Brautkleid der Menschheit« anziehen. Er wird in das Neue Jerusalem eingelassen werden, da er im Lebensbuch des Lammes eingetragen ist (Apk 21,27).