DEN HIMMLISCHEN VATER EHREN (Teil 4)

367. Kleine Vaterbetrachtung

Gott erkennen, verehren und lieben…

Wie ehren unseren himmlischen Vater, wenn wir den Weg der Heiligkeit ernsthaft gehen. Der »Geschmack der Heiligkeit«, von dem ich gestern gesprochen habe, intensiviert sich, wenn wir die uns auf Erden gestellte Aufgabe im Geist der Heiligkeit zu erfüllen versuchen.

Denken wir an die Apostel und die großen Missionare der Kirche, aber auch an jene, die mehr im Verborgenen ihren Dienst für Gott und die Menschen getan haben. All jene, in denen das Leben Gottes sich widerspiegelt, sind eine Botschaft unseres himmlischen Vaters, die auf ihn selbst verweist, ihn verkündet und ihm die Ehre gibt.

Es liegt also auch an uns, ob die Ehre Gottes durch unser Leben auf der Erde vermehrt wird.

Vielleicht kommen wir uns zu gering vor, Gott durch unser Leben zu verherrlichen. Doch mag uns der Gedanke helfen, daß Gott es gerade gefällt, sich in den Kleinen zu verherrlichen, die vor der Welt nicht viel gelten, übersehen und vielleicht sogar verachtet werden (vgl. Mt 11,25) Der Maßstab unseres himmlischen Vaters ist ein anderer.

Natürlich ist es wahr, daß Gott von allen Menschen öffentlich geehrt werden sollte und es keinen wahren Frieden geben wird, solange dies nicht geschieht. Davon sind wir derzeit aber weit entfernt. Umso wichtiger ist es, daß der »heilige Rest«, sich dessen bewußt wird und Tag für Tag danach strebt, in der Liebe zu wachsen und in der Wahrheit festzustehen.

Wie könnten wir Gott mehr ehren, als indem wir Menschen sind, die seine Gnade aufnehmen und in ihr leben; Menschen, die sich dem Geschenk seiner Liebe Tag für Tag mehr bewußt werden; Kinder Gottes, die all jenen Menschen seine Liebe bezeugen, die er auf unseren Weg stellt oder die wir gerufen sind zu suchen?

Kurz: wenn wir unsere christliche Berufung mit allen Kräften zu verwirklichen suchen, dann ehren wir unseren himmlischen Vater sehr und es ist eine Freude für ihn!