DEN HIMMLISCHEN VATER EHREN (Teil 2)

365. Kleine Vaterbetrachtung

Den Vater erkennen, ehren und lieben…

Verehren wir unseren Vater und beten ihn um seiner Heiligkeit willen an, so tun wir es auch deshalb, weil er uns das Dasein geschenkt hat.

Mit welcher Weisheit hat Gott alles gemacht, uns alles zur Verfügung gestellt und uns selbst nach seinem Antlitz geschaffen!

Schon hier auf Erden bewundern wir wahre Weisheit, wenn sie bei einem Menschen aufleuchtet und ehren die Person als Träger der Weisheit. Auch wenn es uns bewußt ist, daß diese Weisheit von Gott stammt und Gott alle Ehre geben, so versäumen wir es dennoch nicht, auch die menschliche Person, den Träger der Weisheit, zu achten.

Wie viel mehr aber gilt es, die göttliche Person zu ehren und dem Herrn immer wieder für all das zu danken, was wir von ihm erhalten. Die Dankbarkeit gegenüber Gott für unsere Existenz und für all das, was er um ihretwillen ins Leben gerufen hat, ist eine wesentliche Form der Ehrerbietung. Mit ihr zeigen wir unserem Vater, daß wir sein Wirken erkennen und anerkennen. Menschen, die nicht dankbar sind, werden es schwer haben, in ihrem Leben auch wahre Ehrfurcht zu zeigen. Umgekehrt erkennen wir bei dankbaren Menschen eine sehr feine Form der Ehrerbietung.

Wenn unser Vater uns darauf anspricht, daß wir ihm Ehre erweisen sollen, dann ist die bewußte Dankbarkeit ein wunderbarer Schlüssel, sie Tag für Tag tiefer zu erlernen. Je mehr wir diese Dankbarkeit verwirklichen, desto mehr öffnet sich unser inneres Auge für all das, was der Herr in seiner verschwenderischen Liebe für uns erdacht hat. Wie von selbst wird in dieser täglich vollzogenen Dankbarkeit der Lobpreis unseres Herzens erklingen, um dem Vater aller Gaben immer mehr Ehre zu erweisen.