DEN HIMMLISCHEN VATER EHREN (Teil 1)

364. Kleine Vaterbetrachtung

Gott erkennen, ehren und lieben…

Unser himmlischer Vater erbittet diese drei Weisen, ihm zu begegnen. Alle drei stehen in einem inneren Zusammenhang. Je mehr wir unseren Vater erkennen, desto mehr werden wir ihn ehren und lieben.

Die Ehre, die wir Gott darbringen, ist von der Erkenntnis seiner Heiligkeit entzündet. All die authentischen Gesten der Frömmigkeit und der Anbetung des himmlischen Vaters weisen auf die Heiligkeit Gottes hin. Nur er allein ist anbetungswürdig!

Wenn wir die Ehre und Anbetung, welche allein Gott zukommt, einem Geschöpf zuteilwerden lassen, wissen wir, daß es sich um Götzendienst und somit um die Zurückweisung Gottes handelt. Es ist eine Verzerrung und Perversion der Wirklichkeit.

Wir ehren Gott um seiner unermeßlichen Heiligkeit willen und treten so zur Schar der begnadeten Geschöpfe hinzu, welche als seine Kinder in der Wahrheit leben, denn Gott ist anbetungswürdig. Wer Gott “im Geist und in der Wahrheit anbetet” (Joh 4,24) und ihm so die Ehre erweist, ist zur Wirklichkeit des Seins erwacht und löst sich aus aller Verblendung. Er beginnt zu sehen!

Gott nimmt als liebender Vater unsere Ehrerbietung gnädig an. Das hat nichts zu tun mit einer sklavischen Unterwürfigkeit, die – von der Furcht geprägt – schon den Keim der Auflehnung in sich tragen würde. Nein, die Ehrerbietung die wir Gott darbringen und die ihm angemessen ist, ist eine freie und würdige Antwort darauf, daß wir dem begegnen, der alles aus dem Nichts ins Dasein gerufen hat und nach seiner Weisheit ordnet.

Wer sollte diesen heiligen Gott nicht anbeten und ihm alle Ehre erweisen?