DAS EMPFINDSAME HERZ

235. Kleine Vaterbetrachtung

“Euer Herz ist empfindsam wie das meine und das meine empfindsam wie das eure!(Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Wieder läßt uns der Vater verstehen, wie er selbst ist, indem er uns auf unser eigenes empfindsames Herz aufmerksam macht. Wenn unser Herz nicht ganz kalt und abgestumpft ist, dann wissen wir sehr gut, wie wir auf wahre Liebe reagieren, auf Ungerechtigkeiten usw.

Unser Vater drückt an einer anderen Stelle des Vaterbüchleins aus, daß er ein aufmerksames, liebevolles Verhältnis mit uns möchte. Gerade die große Nähe, in die wir gerufen sind, und die unendliche Fülle seiner Gnade, die der Vater uns schenkt, sollten uns einladen, sowohl mit großer Ehrfurcht als auch mit liebendem Feingefühl Gott zu begegnen.

Der Herr möchte uns vermitteln, daß zwischen ihm und uns ein selbstverständliches Einvernehmen herrschen soll – eine wirklich familiäre Beziehung, die noch weit über eine gute natürliche Bindung hinausgeht. Dies bietet Gott uns immer wieder auf verschiedenen Wegen an. Und er bringt es uns auf eine Weise nahe, die wir verstehen können.

So werden wir auch immer mehr erfassen, daß wir nach seinem Bilde geschaffen wurden, daß alles Gute und Wunderbare, was uns anvertraut ist, von ihm kommt: Ein Herz, das lieben kann; ein Verstand, der die sichtbare Wirklichkeit begreifen lernt; das Geschenk des Glaubens, welches uns den Weg zum Verständnis Gottes öffnet…

Welch einfühlsame Einladung geht von diesem Wort des Vaters an uns aus! Der große, heilige, unendliche Gott liebt uns wirklich und ruft nach unserer Antwort. Eigentlich sollten wir dies verstehen können! Erfassen wir es, dann wird es ganz licht und der Vater schenkt uns seine zärtliche Nähe.