SEINE HOFFNUNG AUF DEN HERRN SETZEN

Die Hoffnung ist eine theologische Tugend. Sie läßt uns das vom Herrn erwarten, was wir noch nicht sehen. Setzen wir unsere Hoffnung auf Gott, dann verwandelt der Vater unsere Herzen. Im Vaterbüchlein heißt es:

„Es ist nötig, daß ich als Hoffnung wahrgenommen werde, damit Friede, Vertrauen und Liebe in die Herzen der Menschen dringen können und dadurch eine Beziehung zwischen ihnen und ihrem Vater entstehen kann, dem Vater des Himmels und der Erde.”

Die Hoffnung auf den Herrn zu setzen bedeutet, daß wir uns nicht von den häufig gegebenen Unsicherheiten und schwierigen Umständen verschlingen lassen, die uns mutlos machen wollen. Sie ist immer ein Licht, welches uns befreit und für die Wege Gottes öffnet. Mögen sie von außen nicht gleich erkennbar sein, so verzagt unser Herz doch nicht. Da das Licht der Hoffnung ein göttliches Licht ist, durchdringt es uns und bringt wahren Frieden; durch das Vertrauen wird es hell und das Herz öffnet sich für die Liebe, mit der uns Gott in jeder Lebenssituation begegnen will.

Die Hoffnung auf Gott zu setzen bewahrt uns davor, unsere Hoffnung in falscher Weise auf Menschen zu setzen und damit vor Enttäuschungen, welche dadurch regelmäßig zustande kommen. Wenn solch negative Erfahrungen – in der rechten Weise verstanden – uns gewissermaßen helfen, die recht verstandene Hoffnung anzustreben, dann können sie in den Dienst genommen werden. Geschieht das nicht, dann wird sich unsere Seele weiter verdüstern.

Erheben wir unseren Blick und setzen die Hoffnung auf unseren Vater, dann haben wir einen Schlüssel, der die Türe zum Herzen Gottes immer aufschließen kann!