Maria und der Heilige Geist

Fest der Jungfrau von Guadalupe

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Wir sind uns als Christen häufig zu wenig der Wirksamkeit des Heiligen Geistes bewusst!
Doch ist er es, der das Werk des Herrn vollendet, der uns den Weg der Heiligkeit führt und der uns antreibt, das Evangelium zu verkünden und die Werke der Liebe zu vollbringen!
Wenn wir auf die Jungfrau Maria schauen, dann sehen wir eine innigste Verbindung zwischen ihr und dem Heiligen Geist, genauer gesagt eine Vereinigung, denn es war der Heilige Geist, der über sie kam und sie gebar ihren göttlichen Sohn!
Von diesem Geschehen her wird auch deutlich, dass die Mutter des Herrn das Urbild der Kirche ist, denn die Kirche entsteht auch aus dem Heiligen Geist, der an Pfingsten auf die Jünger herabkommt und bleibt. Er ist das Lebensprinzip der Kirche! Wenn der Priester den Heiligen Geist anruft und die Wandlungsworte in rechter Weise spricht, dann verwandeln sich Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi. Der Herr wird sakramental im Schoß der Kirche geboren! Hier wird das Urbild der Kirche, das die Gottesmutter ist, sehr deutlich. 
Diesen Tag können wir nicht übergehen, ohne auf die wunderbare Geschichte Mariens mit Mexiko aufmerksam zu machen. Jeder kann sie, falls er sie nicht kennt, selbst nachlesen und wird staunen, wie der Heilige Geist durch die Gottesmutter Maria wirkte und die Herzen der Azteken gewann. Es waren nicht nur einige, die sich von der Jungfrau locken ließen, sondern das ganze Volk wurde so vom Heiligen Geist berührt, dass es ihre oft grausame Religion verließ und sich dem sanften Joch Jesu anvertraute und sich taufen ließ!
Heute ziert das Bild der Jungfrau Maria fast alle Haushalte in Mexiko, und die Beziehung zur Jungfrau von Guadalupe ist für Mexikaner selbstverständlich und sie wurde die Patronin Lateinamerikas.
An ihrem Festtag möchten wir ein besonderes Lied abspielen! Dazu nachfolgend die Erklärung:

Vor nicht allzu langer Zeit entdeckte ein Spezialist des Bildes der Muttergottes von Guadalupe, dass dieses eine himmlische Melodie enthält, welche zu entziffern ist, indem man die 36 Sterne und 8 Blumen, welche im Mantel der Jungfrau abgebildet sind, als Musiknoten eines Notensystems liest. Nun gibt es zwei Weisen, wie diese Melodie erklingen kann: entweder von oben nach unten, oder von unten nach oben gelesen.

Harpa Dei hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu Ehren der Gottesmutter von Guadalupe und ihres geliebten mexikanischen Volkes, diese Melodie in einer für die menschliche Stimme möglichen Tonlage zu erlernen, indem sie dieselbe mit einem Text unterlegte, der direkt dem Gespräch zwischen der Jungfrau Maria und dem indianischen Seher Juan Diego entnommen ist. Um es so authentisch wie möglich darzustellen, wurde die Originalsprache verwendet, welche die Azteken sprachen und in welcher auch das liebenswürdige Gespräch zwischen der Himmlischen Mutter und dem einfachen Indianer stattfand.

Der Text des Liedes ist folgender:

„Ich bin die allzeit und ganz jungfräuliche Heilige Maria,
die Mutter des wahren Gottes.
Ich sehne mich danach, dass mir hier das Haus meines Gottes errichtet werde.
Dort werde ich euer Klagen erhören und eure Schmerzen heilen.“

Bis dahin wurde die Melodie zweimal von oben nach unten gesungen, darstellend, dass der Himmel sich zur Erde neigt. Nun antwortet die Stimme Juan Diegos, indem er die Melodie von unten nach oben singt, von der Erde zum Himmel:

Meine Herrin, Edle Dame, mein kleines Mädchen.
Möge ich dein Antlitz und dein Herz nicht betrüben.
Schon breche ich auf, deinen Wunsch zu erfüllen.

Noch einmal antwortet ihm darauf die Gottesmutter vom Himmel her, diesmal erklingt es in spanischer Sprache:

Ich bin eure barmherzige Mutter, deine und die aller Menschen,
die mich lieben, die nach mir rufen, die mich suchen und auf mich vertrauen.

https://opusdei.org/de/article/die-geschichte-der-muttergottes-von-guadalupe