Gebet zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit (3.Teil)

Gott Heiliger Geist

„Gleichermaßen mit dem Vater und dem Sohn preisen wir Dich du Heiliger Geist. Du Liebe des Vaters und des Sohnes.“

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Wie es uns die Lehre der Kirche nahebringt, ist es der Heilige Geist, der vom Vater und Sohne ausgeht, der uns in alle Wahrheit führt (vgl. Joh 16,13).

Gerade in Zeiten, in denen man eine Desorientierung bis in die höchsten Kreise der Kirche zu beklagen hat, sind wir gerufen, besonders sorgfältig auf die Stimme des Heiligen Geistes zu achten. Es gilt mit ihm sehr vertraut zu werden, damit wir ihn von dem Stimmengewirr unterscheiden können, das uns heute umgibt.

Wir können den Heiligen Geist kennenlernen, wie er die Apostel erleuchtete und in der Geschichte der Kirche gegenwärtig ist. Doch ist es auch wichtig, ihn in unserem persönlichen Gebetsleben zu erfahren und eine sehr vertraute Gemeinschaft mit ihm zu pflegen.

Der Heilige Geist wird uns lehren, unterscheiden zu können: den Irrtum von der Wahrheit, die Ideologie von der Weisung Gottes. Er kann uns lehren, auch in Irrtümern jenen Kern der Wahrheit zu entdecken, welcher durch den Irrtum verfälscht wurde, und ihn freizulegen. Gleichzeitig wird der Heilige Geist  die Unvereinbarkeit von Wahrheit und Irrtum klar herausstellen, um uns vor Wegverfehlungen zu schützen.

„Wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des Ewigen Lebens!“ sagte ein erleuchteter Petrus zum Herrn (Joh 6,68). Heute fragen manche Gläubige: „Wohin sollen wir gehen?“, weil sie oft keine Weisungen von ihren Hirten erhalten. Die Antwort wäre: „Geh zum Heiligen Geist! Er wird Dich lehren, wenn Du ihn darum bittest! Er ist unser Beistand!“

Wenn wir ihn gut kennenlernen, dann werden wir unterscheiden können, welche Stimmen von ihm kommen und welche nicht. Dann hören wir auf jene Hirten, die selbst auf ihn hören und verschließen unsere Ohren vor jenen Stimmen, die nicht mit seiner Weisheit übereinstimmen.

Keine Furcht! Gott läßt seine Herde nicht allein, wenn bestellte Hirten vom Weg abkommen. Dann wird der Heilige Geist andere Wege suchen, um uns zu trösten. Nie aber wird er uns verlassen, wenn wir uns nicht von ihm abwenden.

So beschließen wir heute den Hymnus zur Dreifaltigkeit mit dem Gebet zum Heiligen Geist und bitten ihn dringend, uns seine Führung zu schenken, damit wir allem Irrtum widerstehen können und in der Wahrheit leben. Um diese Bitte noch zu intensivieren, rufen wir am Ende die Fürsprache der Jungfrau Maria an.

 

Gleichermaßen mit dem Vater und dem Sohn preisen wir Dich, Du Heiliger Geist, Du Liebe des Vaters und des Sohnes. Am Anfang schwebtest Du über den Wassern und brachtest Ordnung in das Chaos. Als die Zeit gekommen war, senktest Du Dich herab in den Schoß der allerseligsten Jungfrau Maria. Aus ihr wurde uns Christus, der Herr, geboren. Ihn hast Du allezeit erfüllt mit dem Geist der Weisheit und Erkenntnis, des Verstandes und der Stärke, des Rates, der Gottesfurcht und der Frömmigkeit und bist bei ihm gewesen, alle Mühe mit ihm zu teilen.

Als unser Herr hinaufgefahren ist in den Himmel, kamst  Du gesandt vom Vater und Sohn herab auf die Jünger und Apostel und hast sie erleuchtet und gestärkt. In Deinem Licht konnten sie die Heilstaten Gottes erkennen und die Schriften deuten, und in Deiner Kraft gaben sie Zeugnis von der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Denn Du selbst bist der Heilige, das Licht in unserer Finsternis, die Wahrheit in unseren Herzen. Dunkel warst Du schon zugegen in den Sprüchen der Seher.  Hell aufgeleuchtet bist Du im Zeugnis der Propheten. Jetzt aber, am Ende der Zeiten, bist Du ausgegossen über alle Menschen, damit sie Christus, den Herrn, erkennen und Ihm dienen. So vollendest Du das Werk des Vaters und des Sohnes und gestaltest uns nach dem Bilde Christi.

Wie können wir Dir nur jemals genug danken, Du geliebter Herr, für Deine Liebe und Dein unendliches Erbarmen. So beten wir Dich an mit allen Engeln und Heiligen und rühmen Deinen Namen mit all jenen, die nach Dir suchen, die Dich verehren, die auf Dich hören, für unsere Brüder und Schwestern, die noch der Reinigung bedürfen, für jene, die Dich nicht kennen, die in der Verirrung und Verwirrung leben und besonders für jene, die ihr Herz vor Dir verschlossen halten.

Denn Du bist heilig. Denn Du bist heilig. Denn Du bist heilig.

 

ZUR GOTTESMUTTER

Nachdem wir nun das Lob der Allerheiligsten Dreifaltigkeit gesungen haben, preisen wir Dich, Gottesmutter Maria, Du Tochter des Vaters, Du Mutter des Sohnes und Du Braut des Heiligen Geistes, und rufen Deine mächtige Fürsprache an, damit wir die Allerheiligste Dreifaltigkeit würdig verehren und allezeit den heiligen Willen Gottes tun.