Fünfte O-Antiphon: „O ORIENS“

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O Morgenstern, Glanz des unversehrten Lichtes,

der Gerechtigkeit strahlende Sonne.

Oh komm und erleuchte,

die da sitzen in Finsternis

und im Schatten des Todes.

Wenn Du leuchtest, o Morgenstern,

und sich so das unerschaffene Licht ausbreitet,

dann wird alle Finsternis durchdrungen;

überall kommt Leben, wahres Leben.

 

Nichts kann Dein Licht trüben.

Kein Schatten verdunkelt Dich.

Wenn Du in die Herzen eindringst,

dann verfliegen die bösen Gedanken.

Die Nachtgespenster müssen weichen.

Sie fliehen vor Deinem Angesicht.

 

Nichts kann vor Dir bestehen,

Du Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20),

was sich Deiner milden Herrschaft nicht in Liebe beugt.

Bis in den tiefsten Abgrund der Seele

steigst Du hinab und löst die Ketten der Schuld.

 

Du bist nicht nur das Licht,

sondern machst die Deinen auch selbst zum Licht (Jes 60,1),

um jene zu suchen,

die noch nichts von Dir gehört

oder Dich vergessen haben.

Sogar jene willst Du erleuchten und retten,

die sich von Dir abwenden.

 

Auch den Tod hast Du besiegt (2 Tim 1,10).

In Deinem Licht wird er überwunden

und wird zum Durchgang in das Ewige Leben.

So weichen die Schatten des Todes

und der strahlende Glanz des himmlischen Jerusalem lockt uns (Apk 21).

 

Tod, wo ist Dein Stachel?

Hölle, wo ist Dein Sieg? (1 Kor 15,55)

 

Jetzt ist die Stunde des Heils!

Jetzt ist er da, der Tag der Rettung (2 Kor 6,2)!

Jetzt rufst Du alle Menschen,

um mit Maria und Joseph Dich,

den Morgenstern und Glanz des unerschaffenen Lichtes,

dort an der Krippe anzubeten.

 

Der Tag kommt immer näher –

merkst Du es?

Das Licht wird immer heller, inmitten der Finsternis –

siehst du es?

In Deinem Herzen wird es wärmer –

spürst Du es?

 

Der Heiland kommt und erleuchtet alle,

die da sitzen in Finsternis und im Schatten des Todes (Lk 1,78).

 

Sag es weiter:

Er ist für alle gekommen!