DAS KREUZ

435. Kleine Vaterbetrachtung                           

“Meine Kinder, ich werde euch nicht alles über die Größe meiner unendlichen Liebe erzählen, denn es genügt, die heiligen Bücher zu öffnen und das Kreuz, den Tabernakel und das Allerheiligste zu betrachten, um zu verstehen, wie weit meine Liebe reicht und wie sehr ich euch geliebt habe!” (aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Das nicht zu übertreffende Zeugnis der Liebe Gottes zu uns ist das Kreuz unseres Erlösers. In ihm zeigt sich, wie weit die Liebe unseres Vaters geht, die um unseretwillen weder vor dem Leid noch vor dem Tod haltmacht. Wir wissen alle, daß der Herr ein unermeßliches Leid getragen hat, nämlich die Sünde der ganzen Welt und aller Zeiten.

Wie ist das nur erklärlich?

Es gibt keine andere Erklärung als daß es eine Liebe ist, welche unser Verstehen weit übersteigt. Wir müssen sie kennenlernen, um ihre Dimension auch nur annähernd begreifen zu können. Es ist die göttliche Liebe, der wir am Kreuz in besonderer Weise begegnen, eine nie verstummende Botschaft unseres Vaters.

In dem Vaterbüchlein schenkt er uns selbst einen Einblick in seine Liebe. Dort heißt es:

“In meinem Sohn werden sie mich mißhandeln, trotz all dem, was ich Ihnen Gutes tue. In meinem Sohn werden sie mich verleugnen, mich kreuzigen, um mich sterben zu sehen. Werde ich deshalb aufgeben? Nein, meine Liebe zu meinen Kindern, den Menschen, ist zu groß.”

All das können wir betrachten, wenn wir das Kreuz anschauen, und so erfassen wir immer mehr die tiefe Dimension des Geschehens von Golgotha. Erinnern wir uns dann noch an die weiteren Worte des Vaters in seiner Botschaft an Madre Eugenia, dann wird die Dankbarkeit gegenüber unserem Vater und die Anbetung Gottes selbstverständlich, denn nie werden wir einer größeren Liebe begegnen können:

“Ich gab nicht auf: Ihr müßt anerkennen, daß ich euch, man könnte sagen, mehr liebte als meinen geliebten Sohn und, um es noch besser zu sagen, mehr als mich selbst.”