WER IN DER LEHRE BLEIBT, HAT DEN VATER UND DEN SOHN

262. Kleine Vaterbetrachtung

“Wer aber in der Lehre bleibt, hat den Vater und den Sohn. (2 Joh 9b)

Von unserem himmlischen Vater ist uns ein sicherer Weg gewiesen, wie wir in der Gemeinschaft mit ihm bleiben können. Die Heilige Schrift verweist uns immer wieder darauf, wir sollten in der offenbarten Lehre bleiben. Der Heilige Paulus spricht sogar davon, daß er selbst einen Engel, der vom Himmel käme und ein anderes Evangelium verkündete, scharf zurückweisen würde (vgl. Gal 1,8). Keine Irrtümer sollen in unser Leben einziehen, damit sich die Gemeinschaft mit unserem Vater ganz in der Wahrheit entfalten kann.

Würden wir falschen Lehren folgen, dann wäre die Gemeinschaft mit unserem Vater eingetrübt; und wenn wir nicht umkehren und diese im Licht der Wahrheit korrigieren würden, dann ginge sie uns im Laufe der Zeit immer mehr verloren. Die Beziehung mit unserem Vater könnte nicht mehr aus der Quelle der wahren Lehre gespeist und vertieft werden. Auch würde unser Vater uns nicht mehr so mit seiner Liebe erreichen und mit sich selbst beschenken können.

Wenn wir dem Irrtum ganz verfallen, dann verschließt sich die bisher offene Türe und unsere Seele ist in höchster Gefahr. Unser Vater steht dann an der Türe und klopft an (Apk 3,20), er spricht mit Liebe und Geduld zu uns, aber wir verstehen ihn nicht mehr. Im schlimmsten Fall verlieren wir sogar den Glauben.

Mit der wahren Lehre ist der Kirche ein großer Schatz anvertraut. Sie ist das Licht auf unserem Pfad, welches unseren Weg erleuchtet und in dem wir unterscheiden können, was Gott gefällt und was uns von ihm trennt. Sie ist das Licht, das alle Menschen erleuchten und einladen soll, zu unserem Vater nach Hause zu kommen und bei ihm zu bleiben.