SO HAT ES UNSER VATER IN SEINER WEISHEIT EINGERICHTET

377. Kleine Vaterbetrachtung

“Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast.” (Mt 11,25)

So hat es unser Vater in seiner Weisheit eingerichtet.

Den Glauben gewinnen wir nicht primär durch die Arbeit unseres Verstandes, sondern er ist ein Geschenk Gottes, das wir empfangen, dann soll er wachsen und fruchtbar werden. So können auch die einfachsten Seelen – und oft sind es gerade diese – die Wahrheiten unseres Glaubens tief aufnehmen und aus ihnen leben. Wenn wir solchen Menschen begegnen, können wir ins Staunen geraten, wie selbstverständlich sie den Glauben bezeugen und auf welch natürliche Weise er die Richtschnur ihres Handelns ist – so selbstverständlich, wie uns Kinder begegnen.

So hat es unser Vater in seiner Weisheit eingerichtet.

Der Glaube ist für alle Menschen da. Die einfachen Fischer von Galiläa hörten den Ruf und folgten dem Sohn Gottes. Die Gelehrten des Volkes hingegen haben sich schwergetan. Der Glaube breitete sich im römischen Reich zunächst hauptsächlich unter den Sklaven aus, bis er auch andere Schichten der menschlichen Gesellschaft erreichte. Die Stolzen nahmen ihn nicht auf! Den Glauben anzunehmen, ist ein Akt der Demut, denn wir erkennen:

  • Gott erlöst uns – und nicht wir selbst!
  • Unser Vater ist das Ziel – und nicht wir selbst!
  • Ihn und sein Reich verkünden wir – und nicht uns selbst!

So hat es unser Vater in seiner Weisheit eingerichtet.

Preisen wir Gott, unseren Vater, und frohlocken wir mit Jesus, denn bis zum Ende der Zeiten wird es so bleiben. Und wenn wir jetzt schon darin die Weisheit unseres Vaters erkennen, wie wird es dann erst in der Ewigkeit sein, wenn wir noch genauer sehen, wie unser Vater alles wunderbar zum Heil der Menschen geordnet hat!