JESU LIEBE ZUM VATER

426. Kleine Vaterbetrachtung

“Die Welt soll erkennen, daß ich den Vater liebe.” (Joh 14,31)

Es braucht nur diesen einen Satz, um dem Herz unseres Erlösers wahrhaftig zu begegnen. In ihm erkennen wir den Herrn in einer sehr großen Tiefe, denn er bringt sein innigstes Verlangen zum Ausdruck.

Auf wie vielen Wegen versucht er, uns Menschen das verstehen zu lassen!

Seine ganze Existenz erzählt uns ja von dieser Liebe, die ihn auf die Erde gesandt hat, um den Menschen die Liebe unseres himmlischen Vaters zu offenbaren und ihn aus seiner Verlorenheit zu erlösen.

Und unser Vater? Wie schaut er auf seinen vielgeliebten Sohn? Auf Tabor spricht er zu den Dreien, die Jesus mitgenommen hatte: “Dies ist mein vielgeliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören!” (Mt 17,5)

Wenn wir in unseren täglichen Betrachtungen versuchen, die Liebe unseres Vaters tiefer aufzunehmen, ihn zu erkennen, zu verehren und zu lieben, dann tun wir genau das, was Jesus erreichen möchte. Nichts wird Jesus mehr wollen als das!

Wenn wir Jesus lieben, dann lieben wir alles von ihm und wollen mit ihm ganz vereint sein.

Was geschieht dann?

Seine erlösende Liebe wird uns umfangen und zu seinem Vater führen. Er wird uns von seiner großen Liebe erzählen und wird nicht müde werden, von ihm zu zeugen und uns die Augen zu öffnen, bis wir sehen. Wir schauen dann in ihm und mit ihm auf die Herrlichkeit des Vaters. Der Heilige Geist wird das unauslöschliche Feuer der Liebe in uns entzünden, bis wir selbst es wollen und dafür wirken, daß die Welt erkennt, daß wir den Vater lieben.

Und wir werden bezeugen, daß unser Vater uns zuerst geliebt hat und daß dies das wahre Glück ist. Jesus wird mit Liebe auf uns schauen und sagen: “Siehst Du, jetzt hast Du mich erkannt!”