IN DER KLARHEIT LEBEN

“Fürchte Dich nicht, die Dinge beim Namen zu nennen!”  (Inneres Wort)

Unser Vater liebt die Aufrichtigkeit und Klarheit unseres Wesens – so wie er selbst ist. Alles Verbogene, in sich selbst Komplizierte, oder gar unaufrichtige Haltungen sind und bleiben ihm fremd. Die Einfachheit von Kindern stellt der Herr uns vor Augen, “denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.”  Und er sagt uns deutlich: “Eure Rede sei: Ja ja, nein nein; was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen” (Mt 5,37) und ruft auch uns, in dieser Klarheit zu leben.

Die Lehre, die unser Vater seiner Kirche anvertraut hat, ist bei all ihrer Komplexität im Kern doch sehr einfach. Jeder kann sie verstehen, wenn er sich vom Heiligen Geist erleuchten läßt, und jeder sollte auch merken, wenn sie verstellt wird. Einfache Katholiken geben uns die Wahrheiten des Glaubens manchmal sehr schlicht wieder, während andere sich oft mit allzu komplizieren Gedankengängen verwirren, die der bekannte ostkirchliche »Hymnos Akathistos« treffend als »spitzfindige Denkgeflechte« bezeichnet.

So ruft uns der Herr, unseren Glauben zu bekennen, gerade in einer Zeit, in der das Licht des Glaubens in der Welt – und leider auch in der Kirche – eine zunehmende Verdunkelung erfährt.

Es ist die Zeit, in der jeder von uns dort, wohin der himmlische Vater ihn gestellt hat, auf die ihm eigene Art die Wahrheit unseres heiligen Glaubens und seine Werte unerschrocken zu verteidigen hat.

Nur der Glaube an den Sohn Gottes und das Befolgen der Gebote Gottes wird den Weg ins Himmelreich öffnen; kein anderer Weg ist für uns Menschen vorgesehen. Dies hat die Kirche zu verkündigen.

So einfach ist das!

Geschieht dies nicht mehr, so ist der Geist der Verwirrung eingezogen und unser Vater wird nicht verherrlicht!

So ist es!

Scheuen wir uns daher nicht, die Liebe unseres Vaters zu verkünden und auch die Abweichungen von unserem Glauben wahrzunehmen und sie beim Namen zu nennen! Der Vater wird es uns vergelten!