ICH WERDE NICHT WANKEN

287. Kleine Vaterbetrachtung

“Dem Herrn habe ich vertraut, ich werde nicht wanken. (Ps 26,1b)

Das Vertrauen in unseren Vater macht unser Leben gerade und sicher. Es verankert uns in seinem Herzen und macht unseren Gott geneigt, uns in besonderer Weise seine Liebe zu zeigen.

Was könnte wichtiger sein in diesen unruhigen Zeiten, als den Blick zu unserem Vater zu erheben und seiner immer sicherer zu werden? Niemals wird der Herr wahres Vertrauen übersehen. Sicher bedarf es des richtigen Vertrauens und es darf nicht mit einem leichtsinnigen Sichverlassen auf Gott verwechselt werden, wenn es uns in Wirklichkeit nur um die Durchsetzung eigener Ideen und Wünsche geht.

Rechtes Vertrauen braucht die ganze Ausrichtung des Herzens auf Gott und ein echtes Überprüfen der eigenen Wege vor ihm. Ist das gegeben, dann wird der Herr uns den Geist der Stärke schenken und wir halten an ihm und der Wahrheit fest, was immer auch kommen mag. Unser Vater wird uns auch in Zeiten der Verfolgung die Gnade schenken, sie durchzustehen. Auch wird er uns ermutigen und festigen in dem Kampf, der uns aufgetragen ist, unseren Platz einzunehmen und ihn nicht zu verlassen.

“Nicht wanken und weichen!  ist der Ruf in einem offensiven Kriegsgeschehen, und man baut auf die Tapferkeit der Soldaten. Nicht weniger gilt dies für uns Gläubige, um an den Wahrheiten des Glaubens festzuhalten. Vielleicht mag das sogar noch schwieriger sein als ein physischer Krieg. Doch ist es wiederum das Vertrauen in Gott, das uns befähigt, dem Ungeist der Zeit zu widerstehen. Der Vater ist es, der alles in seinen Händen hält, der alles zum Guten zu führen weiß und in dem wir zu Hause sind.

Dieses Zuhause gilt es mit den geeigneten Mitteln zu verteidigen, damit es standhält, wenn die Fluten des Unglaubens es zerstören wollen. Es wird nicht gelingen! Der Herr wird seine Kirche zu schützen wissen, wenn sie vielleicht auch für einige Zeit wegen der Verfolgung durch den Drachen in die Wüste zu fliehen hat. (vgl. Apk 12,6)