ICH BLEIBE VOLL ZUVERSICHT

270. Kleine Vaterbetrachtung

“Mag Krieg gegen mich toben, ich bleibe dennoch voll Zuversicht. (Ps 27,3b)

Die Zuversicht hat eine andere Qualität als ein natürlicher Optimismus. Letzterer wurzelt mehr in der Natur des Menschen, während bei der Zuversicht die Hoffnung ganz auf Gott gesetzt wird, der zu seiner Zeit “den Kriegen ein Ende setzt(Jdt 16,2) und die Seinen behütet.

Die Zuversicht hat also einen überwindenden Charakter.

Inmitten des Kampfes und des Elends leuchtet schon der Sieg auf, der – in Gott begründet – zweifellos kommen wird. Der Gläubige läßt sich weder von der Schwere des Kampfes, noch von einer scheinbar aussichtslosen Lage derart einnehmen, daß er die Hoffnung verliert.

Diese Zuversicht verbindet uns innig mit unserem Vater, da es ihm sehr gefällt, wenn wir in schwierigsten Situationen auf ihn vertrauen. In gewisser Weise dürfte unser Vater auch stolz auf uns sein, wenn wir an ihm festhalten und unerschütterlich sein Eingreifen erwarten. Selbst wenn es sich in unseren Augen zu verzögern scheint, hält der Zuversichtliche an Gott fest. Der Herr wird es lenken; der Herr wird es richten; durch unseren Vater wird alles einem guten Ziel zugeführt werden.

Ohne Zweifel bewirkt unser Vater selbst eine solche Zuversicht in uns. Primär erwächst sie nicht aus unserem Willen, sondern ist eine Frucht des Glaubens, den wir dann mit unserem Willen umfangen. Diese im Herrn gegründete Zuversicht ist unbesiegbar. Sie läßt sich nicht unterkriegen. Sie verläßt die natürlichen Begrenzungen und baut ganz auf den Herrn.  Wie könnte unser Vater sich ihr entziehen?