ES SIND NICHT SO VIELE, DIE MIR IHR OHR SCHENKEN

505. Kleine Vaterbetrachtung

“Es macht mir Freude, mit Dir zu sprechen. Es sind nicht so viele, die mir ihr Ohr schenken und mit denen ich austauschen kann.”  (inneres Wort)

Nicht selten suchen wir Menschen jemanden, mit dem wir sprechen können, der ein Ohr für uns und unsere Anliegen hat; und wie froh sind wir, wenn wir jemanden gefunden haben! Ein solcher Mensch kann dann leicht zu unserem Freund und unserem Vertrauten werden. Noch mehr gilt das, wenn wir uns an unseren himmlischen Vater wenden, bei dem wir sicher sind, daß er uns versteht und Zeit hat zuzuhören. Dann wird gar der himmlische Vater uns zum Freund und Vertrauten.

Und wie sieht das von der Seite des Vaters her aus? Im obigen Wort ist es sehr liebenswürdig ausgedrückt: Der Vater selbst möchte mit uns sprechen. Es ist ihm eine Freude, wenn wir Zeit für ihn haben und er sein Wort an uns richten kann.

Leicht könnten wir nun denken: Aber wie kann die Ewige Weisheit, die vollkommen ist und alles kennt und weiß, mit uns beschränkten Menschen austauschen, sich uns anvertrauen wollen?

Nun, es ist eine Frage der Liebe! Unser Vater sucht uns, um uns seine Liebe mitteilen zu können und unsere Antwort zu hören. Tatsächlich möchte sich unser Vater auch anvertrauen, uns seine Herzensanliegen mitteilen und so in eine lebendige Freundschaft mit uns treten. Es ist ihm eine Freude, wenn wir ihm zuhören und uns auf diese Weise empfänglich machen für seine Weisheit. Wie gerne sieht er es, wenn seine Weisheit in uns Wohnung genommen hat und Frucht bringt!

Es sind leider nicht so viele, die ihm ihre Aufmerksamkeit schenken und seinen Worten lauschen. Viele Menschen nehmen sich gar nicht die Zeit für unseren Vater und sind mit allem Möglichen so beschäftigt, daß sie das Wichtigste gar nicht wahrnehmen: ihren Vater, der sie einlädt, in einen Austausch mit ihm zu treten.

Unser Vater möchte uns so viel sagen! Und er möchte auch hören, was wir ihm zu sagen haben. Jeder Austausch mit ihm ist für unseren Vater eine Freude; und uns führt er immer mehr zur Glückseligkeit.