DEN NAMEN DES VATERS HEILIGEN

430. Kleine Vaterbetrachtung

Ja, meine Kinder, es ist wahr, daß ihr mich liebt und ehrt, wenn ihr die erste Anrufung des Vaters aussprecht, doch fahrt mit den anderen Anrufungen fort und ihr werdet sehen:

Geheiligt werde dein Name!” – Wird mein Name wirklich geheiligt?” (aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio) 

So wie im Namen Jesu das Heil ist (Apg 4,12) und die Mächte der Unterwelt sich fürchten, seinen Namen zu hören, so ist es auch, wenn wir Gott unseren Vater nennen.

In der Ostkirche gibt es die Praxis, den Namen Jesu im sog. Herzensgebet anzurufen, und manche geistliche Lehrer unterweisen ihre Schüler, den Namen Jesu immer auf den Lippen und im Herzen zu tragen, den großen und wunderbaren Namen Jesu, in dem alles Heil ist. In der katholischen Tradition kennen wir die Litanei zum Namen Jesu.

Vielleicht ist dies für uns eine Brücke zu verstehen, warum die erste Person der Heiligsten Dreifaltigkeit von uns mit dem Namen »Vater« angesprochen werden möchte. Wenn wir Gott unseren Vater nennen, bezeugen wir, wie Gott wirklich ist. Er ist nicht der ferne und abwesende Gott, er ist nicht ein harter Herrscher oder gar ein Tyrann!

Nein, der allmächtige Schöpfer des Himmels und der Erde, der ohne Anfang und Ende ist, vor dem sich der ganze Himmel und die Gläubigen auf der Erde neigen, ist anders. Gott ist ein liebender Vater. Indem wir seinen Namen anrufen und in die vertraute Beziehung mit ihm eintreten, welche einem Vater gebührt, durchdringen wir das Netz der Täuschung, welches um die Menschen gelegt wird, um sie nicht in diese vertraute Beziehung mit Gott eintreten zu lassen.

Jedes Mal, wenn wir den Vater im Glauben anrufen, stellen wir die Wirklichkeit zwischen Himmel und Erde her. Wir helfen mit an der »Entgiftung« dessen, was der Feind des Menschen in unser Herz und in die Herzen der Menschen ausgesät hat. Wenn sie von ihrem liebenden Vater hören, den sie noch so wenig oder vielleicht gar nicht kennen, kann das Eis um die Herzen schmelzen!

Der Vater soll von uns geheiligt werden, indem wir ihn »Vater« nennen und als solchen bezeugen.