DEN HIMMLISCHEN VATER EHREN (Teil 3)

366. Kleine Vaterbetrachtung

Gott erkennen, verehren und lieben…

Wie sehr ehren wir unseren Vater, wenn wir nicht nur die natürliche Ordnung des Seins dankend bewundern, sondern insbesondere seine Weisheit, in der er uns verlorene Menschen in sein Reich heimführen will und den Weg, den er dazu gewählt hat.

Hier wird auch ein tiefer Zusammenhang zwischen dem Erkennen Gottes und seiner Verehrung sichtbar. Wenn wir Gott tiefer erkennen und vor allem den innersten Beweggrund all seiner Handlungen erfassen, dann schenken wir Gott die Ehre, denn es ehrt ihn, wenn wir ihn als liebenden Vater bekennen.

Wie sehr erfreut es Gott, wenn wir die Wahrheit, die er seiner Kirche anvertraut hat, auch zu anderen Menschen tragen. Wie sehr betont er im Vaterbüchlein, daß die Menschen noch ein falsches Bild von ihm besitzen, nämlich ein Bild, welches seine Güte noch nicht richtig wiedergibt. Wird aber sein Bild noch unvollkommen vermittelt, dann wacht der Mensch nicht so leicht auf, Gott zu lieben und zu ehren.

Wenn wir uns tiefer in die Wahrheiten unseres heiligen Glaubens versenken und all die Schritte verinnerlichen, die unser Vater tut, um die Menschheit zu sich zu rufen; wenn wir die Wege betrachten, die seine Liebe für uns gefunden hat, dann nähern wir uns dem »großen Geheimnis«, das mehr und mehr enthüllt wird. Dieses »große liebende Geheimnis« ist der Vater selbst. In der Ewigkeit, wenn alles entfernt sein wird, was uns noch hindert, Gott in seiner Herrlichkeit zu schauen, wird es uns unverhüllt begegnen.

Doch bereits hier auf Erden kann unser Leben einen »heiligen Geschmack« bekommen, wenn unser Vater uns mit seiner Heiligkeit umkleidet. In diesem »heiligen Geschmack« zu leben und sorgsam darauf zu achten, daß er nicht durch Nachlässigkeiten oder Sünden fade wird, ehrt unseren Vater ungemein, denn niemand wird versäumen zu bezeugen, von wem dieser »Geschmack« kommt und Gott die Ehre geben.