BITTET MEINEN SOHN!

444. Kleine Vaterbetrachtung

“Bittet meinen Sohn, damit er euch immer mehr erkennen läßt, wie barmherzig und gütig ich zu Euch bin!” (aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Was könnte Jesus lieber sein, als eine solche Bitte zu erfüllen? Ist es doch sein großes Herzensanliegen, daß unser geliebter Vater erkannt wird! Der Herr wird eilen, eine solche Bitte zu erhören.

In der Tat ist die Barmherzigkeit unseres Vaters unermeßlich. Um sie richtig zu erfassen, braucht es noch ein anderes Licht als nur das unseres natürlichen Verstandes. Die Schönheit und Güte der Barmherzigkeit darf auch nicht durch eine »falsche Barmherzigkeit« verdunkelt werden, welche die heiligen Gebote nicht mehr ernst genug nimmt und den Menschen schon von allem freisprechen möchte, bevor er eine Umkehr vollzogen und sein Leben in die Einheit mit Gott zurückgeführt hat. Gerade dazu lädt Gott ja in seiner Güte ein: sein Licht zu sehen, sich von aller Finsternis zu lösen und als wahre Kinder Gottes zu leben.

Es ist ein großes Geschenk, die Barmherzigkeit und Güte unseres Vaters immer mehr zu erkennen. Das erleuchtet unseren Verstand, taut das Eis um unser Herz auf und beginnt es mit dem »Feuer des Gesetzes der Liebe« zu erwärmen.

Wenn uns nun der Vater einlädt, uns im Gebet an Jesus zu wenden, um durch ihn die Gnade einer tieferen Erkenntnis seiner väterlichen Güte zu empfangen, dann spricht er uns sowohl in seiner als auch in unserer Liebe zu Jesus an.

Auf meinem Weg in die katholische Kirche bat ich Jesus einmal, mich seine Liebe zu seiner Mutter verstehen zu lassen. Die Antwort war, daß ich gerade am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel (am 15. August) in die katholische Kirche eingetreten bin.

Was wird wohl geschehen, wenn ich nun – der Aufforderung des Vaters gemäß – Jesus um die Gunst bitte, die Güte Gottes und seine Barmherzigkeit tiefer kennenzulernen?

Ich freue mich schon auf die Antwort…