Das Gottvertrauen in schweren Stunden

Bar 4,5-12.27-29

Hab Vertrauen, mein Volk, du trägst den Namen Israel. Ihr wurdet verkauft an die Völker, doch nicht zur Vernichtung. Weil ihr Gott erzürnt habt, wurdet ihr den Feinden preisgegeben. Denn ihr habt euren Schöpfer zum Zorn gereizt, da ihr den Dämonen und nicht Gott Opfer darbrachtet. Euren Ernährer habt ihr vergessen, den ewigen Gott. Ihr habt auch Jerusalem betrübt, die euch aufzog. Denn sie hat mit angesehen, wie Gottes Zorn über euch hereinbrach; da sprach sie: Hört, ihr Nachbarn Zions! Gott hat großes Leid über mich gebracht.

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Ich strecke mich nach dem aus, was vor mir liegt!

Phil 3,8-14

Lesung am Gedenktag des Heiligen Bruno

Brüder! Ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt. Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen.

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DEN BLICK ERHEBEN

468. Kleine Vaterbetrachtung

“Ihr, meine Kinder, die ihr in der Finsternis lebt, weil ihr euren Glauben verloren habt, erhebt euren Blick, und ihr werdet ein strahlendes Licht sehen, das euch erleuchten wird.”  (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Die Not der Menschen, welche ihren Glauben verloren haben, ist groß. Denken wir z.B. an Ordensleute oder Priester, die von ihrem Weg abgekommen sind. Vielleicht haben sie gut angefangen und mit großem Eifer versucht ihrem Herrn zu dienen, aber dann kamen Versuchungen, denen sie erlegen sind. Je öfter dies geschah, desto weniger konnten sie ihnen widerstehen – und vielleicht wollten sie es auch gar nicht mehr. Die Liebe ist erkaltet und die Finsternis breitete sich aus. Besonders groß kann die Finsternis auf denen lasten, die nahe beim Herrn waren, und wie schwer ist es für sie, wieder zurückzukehren! Weiterlesen

Distanz zur Welt bewahren

Lk 10,1–12

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

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DER WILLE DES HIMMLISCHEN VATERS

467. Kleine Vaterbetrachtung

“Wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder, Schwester und Mutter!”  (Mt 12,50)

Mit diesem Wort läßt Jesus uns verstehen, worin die tiefste Einheit zwischen Gott und uns Menschen besteht.

Gewiß ist es so, daß alle Menschen gerufen sind, als Kinder Gottes zu leben und sich gegenseitig zu lieben und zu achten. Doch kann sich dies erst in der ganzen Dimension verwirklichen, wenn wir die von Jesus angesprochene Bedingung erfüllen und mit unserem Willen und mit ganzem Herzen danach streben, den Willen unseres Vaters zu tun. Dann sind wir mit dem Sohn Gottes in die engste Verbindung, die denkbar ist, eingetreten: wir sind eins mit ihm. Weiterlesen

JESUS PREIST DIE WEISHEIT DES VATERS

466. Kleine Vaterbetrachtung

“Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.” (Mt 11,25)

Man spürt, wie wohlgefällig es dem Herrn ist, daß der Vater so weise handelt.

So wie wir schon den Vater – wenn wir ihn Tag für Tag mehr kennen- und lieben lernen – ob seiner Weisheit preisen, gilt das noch viel mehr für Jesus, denn als der geliebte Sohn Gottes kann er unseren himmlischen Vater noch ganz anders verstehen. Ihm erschließt sich die Herrlichkeit des Vaters in der ganzen Fülle, ohne jene Grenzen, die uns Menschen gesetzt sind. Weiterlesen

Der Heilige Franziskus und die Radikalität des Rufes

Lk 9,57-62

Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Laß mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber laß mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

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