UNSER EINFLUSS AUF DIE ZEIT GOTTES

510. Kleine Vaterbetrachtung

“Die Zeit ist in meinen Händen, aber Du kannst durch Deinen Eifer und Deine Liebe Einfluß auf sie nehmen.” (inneres Wort)

Dies dürfen wir als Einladung unseres Vaters verstehen, daß wir sogar innerhalb des Heilsgeschehens mitwirken können, denn der zeitliche Ablauf seines Heilshandelns ist nicht als etwas Statisches und Unbewegliches zu betrachten.

Wie können wir das besser begreifen? Hören wir eine Stelle aus dem Petrusbrief: “Der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb. Dann werden die Himmel mit Geprassel vergehen, die Elemente sich in Feuer auflösen und die Erde und die Werke auf ihr wird man nicht mehr finden. Wenn sich das alles in dieser Weise auflöst: Wie heilig und fromm müßt ihr dann leben, die Ankunft des Tages Gottes erwarten und beschleunigen!”  (2 Petr 3,10-12a)

Wir – und unser Dienst – sind also in den Heilsplan Gottes miteinbezogen. Jeder erleuchtete Eifer und alles, was wir aus Liebe zu Gott tun, gilt als Mitwirken an seinem Plan.

Somit eröffnet uns der Herr eine sehr weitreichende Perspektive und bietet uns eine unausschöpfliche Ehre an: Wie dürfen und sollen mitwirken an seinem Plan des Heils!

Ein wenig können wir es verstehen, wenn wir es auf unseren menschlichen Bereich übertragen: Arbeiten wir an einem Vorhaben mit ganzer Kraft und lassen nicht zu, daß sich von uns selbst verursachte Hindernisse in den Weg stellen, dann erreichen wir das Ziel rascher und auch sicherer.

Oder denken wir an einen Menschen, der vom Herrn schon lange gerufen wurde, diesem Ruf gemäß zu leben, jedoch immer wieder zögert. Wieviel mehr hätte er schon für das Reich Gottes tun können, wenn er unverzüglich geantwortet hätte!

So ruft uns der Herr, bewußt und mit großer Aufmerksamkeit daran mitzuwirken, daß sein Heilsplan der Liebe sich verwirklichen kann, und will unseren Eifer und unsere Liebe immer neu erwecken!

Er meint jeden von uns!