UNZERSTÖRBARES GOLD

230. Kleine Vaterbetrachtung

“Sammle unzerstörbares Gold in den Schatzkammern Gottes! (inneres Wort)

Auf unserem Weg der Nachfolge Christi läßt unser Vater zu, daß wir Anteil nehmen an den Leiden unseres Herrn. Es können Verfolgungen und Verleumdungen um des Herrn willen geschehen. Wenn wir an der Wahrheit festhalten, weil wir Gott lieben, ist es nicht selten, daß wir mit jenen in Konflikt geraten, welche die Wahrheit nicht annehmen wollen. Daraus entsteht dann ein wahres Leiden. Jesus hat es uns vorausgesagt: “Wenn sie mich verfolgen, werden sie auch euch verfolgen.” (Joh 15,20b)

Nun ist dies sicher nicht der aktive Wille unseres liebenden Vaters, sondern den Umständen geschuldet, die aufgrund die Gottvergessenheit vieler Menschen auf der Erde herrschen. Doch unser Vater weiß in seiner Güte gerade solche widrigen Umstände und Leiden zu unserem Heil zu nutzen. In Verfolgungen um des Namens seines Sohnes willen ist er uns besonders nahe; und wenn wir mit diesen Widrigkeiten im Geist des Herrn umgehen und sie annehmen, dann sammeln wir unzerstörbares Gold in den Schatzkammern Gottes.

Das hängt damit zusammen, daß wir Gott eine große Liebe erweisen, denn das Zeugnis des Glaubens ist nicht nur für unser Heil, sondern auch für andere Menschen bestimmt, nach denen unser lieber Vater in seiner Güte Ausschau hält.

“Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt (Joh 15,13), sagt uns der Herr. Jedes Leid, das wir um seinetwillen tragen, jede ungerechte Verfolgung und Verleumdung ist ein »das Leben Hingeben« unter schwierigsten Umständen, und es vereinigt sich mit dem Leiden unseres Herrn. Es wird zu unzerstörbarem Gold in den Schatzkammern Gottes und nie von ihm vergessen werden. In der Ewigkeit werden wir sehen, wie alles, was wir aus Liebe getan haben – besonders das Leid um Christi Namen willen – hell leuchtet. Wir werden dem Herrn danken, daß er uns die Gelegenheit gegeben hat, ihm auf diesem Weg unsere Liebe zu zeigen.

Und wenn wir auf unserem Weg Fortschritte machen, dann lernen wir bereits jetzt schon zu danken, daß wir ihm so dienen dürfen.