UNSEREN HIMMLISCHEN VATER LIEBEN (Teil 1)

369. Kleine Vaterbetrachtung

Gott erkennen, verehren und lieben…

Das Selbstverständlichste und Wichtigste gehört an die erste Stelle!

Jesus antwortete auf die Frage, welches Gebot das wichtigste sei: “Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. Das ist das wichtigste und erste Gebot.” (Mt 22,36-38)

All unsere vorherigen Betrachtungen über die Erkenntnis und Verehrung Gottes sind auf dieses Ziel hingeordnet: unseren Vater mit ganzem Herzen, ganzer Seele und dem ganzen Denken zu lieben. Darum geht es.

Gelingt uns dies mit der Hilfe des Heiligen Geistes, der in uns ruft: “Abba, lieber Vater” (Röm 8,15), dann haben wir den rechten Weg eingeschlagen. Wir brauchen ihn dann nicht mehr zu suchen, sondern nur noch auf ihm zu gehen und Tag für Tag in der Liebe zu wachsen. Dabei helfen uns die drei Weisen, wie Gott sie von uns erbittet, um nicht zu ermüden.

Die Erkenntnis Gottes läßt uns immer tiefer eindringen in das Geheimnis seiner Liebe. Um Gott zu ehren, richten wir dankend den Blick auf ihn, was uns davor bewahrt, auf uns selbst zu schauen. Die Liebe, wenn sie unser Herz entflammt, bewegt uns, ihr einen immer tieferen Ausdruck zu verleihen, um ganz mit Gott vereint zu leben.

Wem gehört unser Herz? Woran hängt es noch? Wie kann es befreit werden und ganz zur Gottes- und Nächstenliebe erwachen?

Die Antwort ist einfach: Gott selbst befähigt uns zu lieben. Wir müssen uns nur ihm zuwenden und seiner Einladung folgen. Dann ist es der Heilige Geist, der über unser Herz wacht. Er mahnt uns, der Einladung der Liebe zu folgen und läßt es uns spüren, wenn wir es nicht tun. Er steigt hinab in die Abgründe unseres Herzens und verbreitet dort sein Licht, wenn wir ihn darum bitten und es zulassen; er, der die Liebe des Vaters und des Sohnes ist. So wird es gehen!