SUCHE UND DU WIRST MICH IMMER FINDEN

226. Kleine Vaterbetrachtung

“Bitte mich und ich werde Dir geben, suche und Du wirst mich immer finden, klopfe an und die Türe steht weit offen für Dich. (inneres Wort)

Die immer offenstehende Türe des Herzens Gottes ist uns gewiß, wenn wir uns ihm nähern. Vielleicht ist uns das nicht so bewußt, weil wir unseren himmlischen Vater noch nicht genügend kennen. Lernen wir ihn aber besser kennen, dann wird diese offene Türe zu einer Selbstverständlichkeit. Es wird für uns so selbstverständlich sein, daß wir immer davon ausgehen, daß der Vater uns mit seinem offenen Herzen empfängt und uns seine liebende Aufmerksamkeit schenkt.

Wie könnte es auch anders sein?

Ein liebender Gott, der uns gar seinen eigenen Sohn zur Erlösung sendet – in eine Menschheit hinein, die ihm oft genug fremd oder sogar feindselig gegenübersteht -, ein Vater, dessen Herz nicht anderes möchte, als dem Menschen die Fülle seines Reichtums zu schenken, warum sollte er nicht nach uns Ausschau halten?

Vielleicht kommen wir uns zu niedrig oder zu unwichtig vor! Doch für Gott sind wir das nicht!

Der Lösepreis für uns Menschen war das Leiden und Sterben Christi (vgl. 1 Petr 1,18). Das sind wir arme Kreaturen dem Herrn wert, der uns zu seinen Söhnen und Töchtern erhebt.

Wir verstehen einfach die Liebe Gottes und die Würde, die er uns geschenkt hat, noch nicht tief genug. Der Verstand vermag es nicht und das Herz ist oft noch nicht frei genug!

Aber es gibt einen Weg: Bitten wir einfach den Heiligen Geist – die Liebe des Vaters und des Sohnes -, uns die Liebe des Vaters tiefer zu offenbaren. Er ist der Geist, der in uns ruft: “Abba, lieber Vater! (Gal 4,6). Und wenn wir unseren Vater im Heiligen Geist mit dem zärtlichen Namen »ABBA« anrufen, dann ist die Liebe schon unterwegs, um unser Herz aufzuschmelzen und den Verstand zu erleuchten. Dann werden wir erkennen, wie sehr er uns liebt, und es unserem Vater immer mehr glauben.