445. Kleine Vaterbetrachtung
“Herr, Gott der Heerscharen, richte uns wieder auf! Laß Dein Angesicht leuchten, dann ist uns geholfen.” (Ps 80,8)
Aus dem Volk Israel kommt diese Stimme und fleht den Herrn an, das Geschick seines Volkes zu wenden. Groß ist die Not, denn immer wieder wendet sich Israel von Gott ab, wird untreu und unser Vater läßt es die Konsequenzen spüren: “Du machst uns zum Spielball der Nachbarn und unsere Feinde verspotten uns” (Ps 80,7).
Doch – und das ist das Entscheidende: Israel ruft Gott um sein Erbarmen an: “Wende Dich uns wieder zu!” (V.15)
Wie wäre es, wenn andere Völker das auch täten? Wie wäre es, wenn Nationen und ihre Vertreter sich vor Gott neigen, ihn für alle Irrtümer und Sünden um Vergebung bitten und rufen würden: “Richte uns wieder auf!” ?
Alles könnte sich ändern! Ein neuer Anfang wäre gesetzt und der Geist des Herrn würde die Menschen erleuchten.
Dann könnte sich der Traum des mexikanischen Präsidentschaftskandidaten Eduardo Verástegui erfüllen:
“Laßt uns den mexikanischen Traum verwirklichen, laßt uns groß träumen! Ich träume von einem Mexiko, das Gott erlaubt, die Mitte unserer Nation zu sein!”
Doch brauchen wir nicht zu warten, um zu sehen, ob sich dieser große Wunsch erfüllt!
Wir selbst können im Verborgenen Gott für die Verfehlungen in Welt und Kirche um Verzeihung bitten und ihm unsere Liebe und Treue anbieten. Unser Vater wird das sehr gnädig annehmen. Vergibt er doch den Menschen die Sünden um seines Sohnes willen, wenn sie aufrichtig bereuen und umkehren.
Wenn Gott Plagen zuläßt, dann ruft er gleichzeitig in besonderer Weise zur Umkehr. Doch gilt es zu erkennen, wie viele der heute eingeschlagenen Wege falsch sind, sich von ihnen abzuwenden und auszurufen:
“Erhalt uns am Leben! Dann wollen wir Deinen Namen anrufen und nicht von Dir weichen!” (V.19)