397. Kleine Vaterbetrachtung
“Ich bin der Ozean der Liebe.”
Dieses Wort des himmlischen Vaters aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio ist eine tiefe Einladung an den Menschen, sich im Vertrauen ganz in diesen Ozean zu versenken.
Die Liebe Gottes ist so unendlich groß, daß unser Vater das Bild des Ozeans verwendet, um die Größe, die Weite und die Tiefe seiner Liebe anschaulich zu machen. So wie wir uns von der Weite des Ozeans ergreifen lassen und diese gewaltige Schöpfung Gottes uns Staunen einflößt und eine gewisse Ehrfurcht in uns erweckt, so möchte unser Vater, daß wir von der Größe seiner Liebe erfaßt werden.
Werfen wir uns in den “Ozean der Liebe” und überlassen uns dieser Liebe, dann zieht sie alles an sich, um uns ganz mit ihr zu erfüllen. So vermögen Ströme lebendigen Wassers aus unserem Inneren zu fließen (vgl. Joh 7,38) und andere Menschen von diesem Wasser kosten lassen. Wir bezeugen ihnen die Quelle und den Ozean der Liebe Gottes und versichern ihnen, daß alle sich in diesen Ozean versenken können; daß Gottes Liebe groß und weit genug ist, um alles von ihm Geschaffene mit seiner Liebe zu umfangen und zu erfüllen.
Die Sprache unseres Vaters ist von heiliger Einfachheit und wir können sie daher leicht verstehen.
Sich in den “Ozean der Liebe” zu versenken ist sehr einladend; und die Sicherheit zu haben, daß uns darin keine Gefahren drohen, nimmt dem Bild des Ozeans etwas von einer gewissen Unheimlichkeit, die dem irdischen Ozean anhaften kann. Es bleibt hingegen die Weite und Ahnung der Transzendenz Gottes, die uns lockt, das Wagnis der »Großen Liebe« nicht aufzuschieben und unseren himmlischen Vater nicht länger warten zu lassen.