HERZEN, DIE GOTT VERSTEHEN

273. Kleine Vaterbetrachtung

“Was möchte ich denn anders mit diesem Werk der Liebe erreichen, als Herzen zu finden die mich verstehen können.” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Wir werden unseren Vater dann am Tiefsten verstehen, wenn wir sein Herz kennenlernen.  Und es ist das, was er möchte! Er möchte, daß wir seine Liebe begreifen, seine Motivation, sein Wesen.

Auch unter uns Menschen sind wir froh, wenn uns jemand versteht; wenn er begreift, was wir wirklich wollen; wenn er unsere Beweggründe erfassen kann. Wenn wir solch einen Menschen finden, entsteht eine tiefe Einheit. Schaut er uns mit einem Blick der Liebe an, dann kann es ihm gelingen, unser Herz besser zu verstehen und wir fühlen uns erkannt.

Noch mehr gilt dies für Gott, dessen Absichten ja grundsätzlich rein sind. Sicherlich ist es für unseren Vater schmerzhaft, wenn die Menschheit ihn nicht richtig erkennt; wenn diejenigen, die ihn verkünden, nicht das wahre Bild von ihm vermitteln. Davon spricht Gott im Vaterbuch immer wieder. Er möchte falsche oder unvollkommene Sichtweisen korrigieren, die noch vorhanden sind. Jenen Herzen, die ihn verstehen, kann er sich noch ganz anders mitteilen. Da werden alle Hindernisse, die sonst durch Mißtrauen entstehen, überwunden.

Es ist bestimmt so, daß wir unserem Vater vertrauen und glauben, daß er es gut mit uns meint. Doch dringt dieses Vertrauen auch so tief in unser Herz ein, daß es standhält, wenn Dinge anders kommen, als wir es uns wünschen? Halten wir vielleicht doch noch ganz in der Tiefe Dinge fest, die wir schon längst hätten unserem Vater anvertrauen sollen? Vielleicht haben wir es im Gebet ja auch getan, wenn es dann aber konkret wird, kann es geschehen, daß wir ihm doch nicht wirklich das ganze Vertrauen schenken und uns in uns zurückziehen.

Dafür gibt es ein Heilmittel: Danken wir unserem Vater jeden Tag für unser Leben und alles, was er tut. Danken wir ihm für alles, was er noch tun wird! Danken wir ihm, daß wir uns ihm rückhaltlos anvertrauen dürfen! Bitten wir ihn um ein Vertrauen, wie es die Jungfrau Maria hatte, die der Botschaft des Engels folgte und sich ganz in die Hände Gottes gegeben hat. Wir werden sehen: Jeden Tag wird unser Herz sich mehr von der Liebe Gottes aufschmelzen lassen und so seine Liebe und damit ihn selbst verstehen lernen.