189. Kleine Vaterbetrachtung
“Vielfältig und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten; am Ende dieser Tage hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben von allem eingesetzt, durch den er auch die Welt erschaffen hat.” (Hebr 1,2)
Am Ende der Zeiten hat Gott authentisch durch seinen geliebten Sohn in unnachahmbarer Weise gesprochen und uns darauf hingewiesen, daß wir auf ihn hören sollen. So berichtet uns die Heilige Schrift das Ereignis auf dem Erscheinungsberg:
“Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemanden mehr bei sich außer Jesus.” (Mk 9,7)
Wenn wir dem Herrn begegnen und sein Wort aufnehmen, dann begegnen wir immer auch unserem Vater. In all seinen Worten und Gesten, in all seinen Taten ist unser Vater zugegen, wie Jesus es zu Philippus sagt:
“Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?” (Joh 14,9)
Wie wunderbar ist es, Jesus zu betrachten, das heilige Evangelium Tag für Tag zu hören und zu wissen, daß unser Vater zu uns spricht und diese Stimme niemals verstummen wird (vgl. Mt 24,35).
Wie heilsam ist es, Jesus am Kreuz zu betrachten und uns zu vergegenwärtigen, wie weit sich uns die Liebe Gottes zuneigt. Wie berührend ist es, an der Krippe zu betrachten, wie der Ewige Vater sich uns allen schenkt in seinem Sohn.
Wie sehr weitet es unseren Geist, wenn wir wissen, daß der geliebte Sohn Gottes am Ende der Zeiten wiederkommt und alles vollenden wird.
Lassen wir niemals zu, daß unser Lob und Dank verstummt!