DER HIMMLISCHE TROST

“Sie [jene, die aus der großen Bedrängnis kommen] werden keinen Hunger und keinen Durst mehr leiden und weder Sonnenglut noch irgendeine sengende Hitze wird auf ihnen lasten. Denn das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Quellen führen, aus denen das Wasser des Lebens strömt, und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.” (Apk 7,16-17)

Für jene, die am Zeugnis für unseren Vater und für das Lamm festhielten und ihm treu blieben bis in den Tod (Apk 2,10b), sind all die irdischen Nöte vorbei. Sie werden jenen großen Trost empfangen, mit dem uns der Heilige Geist tröstet, und der Vater wird all ihre Tränen abwischen (Apk 21,4).

Welch liebevolle Geste unseres Vaters! Und mit welch unendlicher Liebe wird er die Seinen aufnehmen und an seinem Herzen ruhen lassen! Alles wird geheilt sein, nichts wird mehr fehlen, und unser Vater wird seinen Kindern nun ohne Einschränkung all das geben können, was er für sie bereitet hat. Hunger und Durst, Mühsal und Plage sind vorbei, und wir werden für jeden Augenblick dankbar sein, in dem wir schon auf der Erde in der Mühsal des irdischen Lebens unserem Vater gedient haben. Unser Vater wird sich nicht übertreffen lassen, uns all das zu vergelten und wir dürfen in alle Ewigkeit in seiner Nähe leben.

Welch ein Ausblick! Und wie kurz ist die Zeitspanne auf der Erde! Wie ein »Wimpernschlag der Ewigkeit«.

Und doch liegt die Herrlichkeit, die auf uns wartet, nicht nur in der Ferne. Sie kommt uns im Herrn schon in dieser Zeit entgegen, wenngleich wir auch alles noch wie in einem dunklen Spiegel schauen, wie es uns der Völkerapostel sagt (1 Kor 13,12). Jetzt schon werden wir getröstet; jetzt schon dürfen wir in jenen Austausch der Liebe mit Gott treten, der in der Ewigkeit vollendet sein wird; jetzt schon überläßt uns der Herr nicht einfach den Mühen und Plagen dieser Welt, sondern ruft uns zu: “Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken(Mt 11,28). Jetzt schon führt er uns zu den Quellen des Lebens und stärkt uns mit dem Brot der Engel.

Der Blick auf die Ewigkeit hilft uns jedoch zu wissen, daß der Vater uns dort erwartet und uns die Möglichkeit schenkt, reiche Frucht durch Werke der Liebe mitzubringen. Nicht nur wir erwarten den Herrn. Er wartet auch auf uns, um uns mit seiner Liebe umfangen zu können. Unsere Liebe wächst, und wir sehnen uns danach, bald bei ihm zu sein. Das kann uns zum Antrieb werden, die uns noch verbleibende Zeit auf der Erde so fruchtbar wie möglich zu verbringen: zur Ehre unseres Vaters und für das Heil der Seelen.