DER HEILIGE PFAD DER FASTENZEIT | Tag 7: “Das Wort des Herrn ist unsere Leuchte”

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Sowohl in den Lesungen des Alten wie auch des Neuen Ritus werden wir heute auf ein Wort aus dem Propheten Jesaja aufmerksam gemacht:

“Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verläßt: es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe. (Jes 55,10-11)

Auf unserem heiligen Pfad ist es unabdingbar, reichen Gebrauch vom Wort Gottes zu machen. Es stärkt und erleuchtet uns und ist zudem “schärfer als jedes zweischneidige Schwert (Hebr. 4,12). Der Heilige Paulus bezeichnet in seiner Waffenrüstung das Wort Gottes als das  “Schwert des Geistes  (Eph 6,17), und im geistlichen Kampf können wir es als Angriffswaffe verstehen, denn “es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist” (Hebr 4,12). Jesus hat die Angriffe des Satans in der Wüste mit dem Wort Gottes zurückgewiesen und der Teufel wich eine Zeit lang von ihm (vgl. Lk 4,1-13).

Die tägliche Lesung der Heiligen Schrift – zumindest die Lesungen des Tages – sollten zu unserem täglichen »geistlichen Repertoire« gehören, denn es ist geistige Nahrung, die – je nachdem, wie intensiv wir sie verinnerlichen – tief in unsere Seele hineinwirkt. Das Wort des Herrn wird uns auch helfen können, Irrtümer zu erkennen und zurückzuweisen. Je mehr wir das Wort aufnehmen, das für uns Katholiken im Kontext der authentischen Lehre der Kirche steht, desto mehr bekommen wir einen inneren »geistigen Geschmack« am Wort des Herrn.

Das bedeutet, daß der Heilige Geist immer stärker in uns wirkt und uns auch auf Abweichungen, Irrungen, Relativierungen, Modernismen usw. aufmerksam macht. Diese »schmecken« dem Geist nicht, sie nähren nicht, sind keine gesunde Nahrung und wirken irgendwie angefault. Sie erfreuen weder den Geist noch das Herz, während das echte Wort Gottes wie klares Wasser vom Thron des Lammes kommt und uns Licht von seinem Licht schenkt.

Es ist wichtig, daß wir keinen Irrtümern erliegen und der klaren Lehre der Kirche folgen. Sie erschließt uns die Heilige Schrift, und wenn das Wort Gottes in uns wohnt und wir es wie die Jungfrau Maria tief aufnehmen – sie bewegte das Wort in ihrem Herzen (Lk 2,51) – dann gesunden wir: “…sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund  bekennen wir vor dem Empfang der Heiligen Kommunion.

Der Irrtum hingegen macht uns auf Dauer krank. Er verbreitet sein falsches Licht, stellt sich zwischen Gott und unsere Vernunft und verdunkelt, statt zu erleuchten. Er ist nicht »Licht vom Licht«, sondern ein Schatten aus dem Reich der Finsternis, der sich aber wie ein Licht präsentiert.

Für die Authentizität unseres Weges der Nachfolge ist es wesentlich, daß wir immer der Heiligen Schrift den ersten Platz einräumen. So lehrt es uns die Kirche. Es gibt viele sog. Privatoffenbarungen, prophetische Worte und Einsprechungen. Sofern sie echt sind, sind sie als wunderbares und sehr willkommenes Wirken des Heiligen Geistes da, um uns zu helfen und Weisung zu schenken. Sie zu verachten wäre töricht! Doch bedürfen sie der rechten Einordnung, damit sie nicht etwa an die Stelle der Heiligen Schrift treten und vielleicht gar wichtiger als diese erachtet werden. Das würde unweigerlich auf unfruchtbare Nebengleise führen oder gar in den Irrtum.

Halten wir an der gesunden Lehre fest, wie uns der Völkerapostel mahnt (vgl. 1 Tim 4,16). Sie ist ein unschätzbares Gut.

Jedes Wort, das uns Jesus geschenkt hat, kommt vom “Vater aller Lichter (Joh 12,49): “Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Mt 24,35)

 Fassen wie die Kernpunkte unseres bisherigen Weges zusammen:

  • Mit dem Aschekreuz gezeichnet, hören wir den Ruf zur Umkehr und folgen dem heiligen Pfad durch die Fastenzeit bis zum Beginn der Heiligen Woche.
  • Durch das Fasten stärken wir uns und nehmen »Brennholz« mit, damit das Feuer nicht erlischt.
  • Was wir auch tun: unser Blick muß immer zuerst auf den Herrn gerichtet sein und jeden Lohn sollten wir von ihm und nicht von den Menschen erwarten.
  • Mit Widrigkeiten auf dem Weg sollten wir rechnen und ihnen gelassen begegnen.
  • Den Teufel gilt es im Namen des Herrn immer in seine Schranken zu weisen.
  • Wir sind gerufen, Hirten für die Menschen zu sein und dem Reich Gottes mit Werken der Barmherzigkeit zu dienen.
  • Wenn wir das Wort Gottes reichlich in uns aufnehmen, dann gehen wir einen klaren Weg und werden vor Irrtümern bewahrt.

 

Link zur Meditation der Tageslesung: https://elijamission.net/2022/03/08/

Link zur Meditation des Tagesevangeliums: https://elijamission.net/2021/02/23/