Am Vortag des Beginns der Fastenzeit möchte ich noch ein Thema ansprechen, welches für den geistlichen Weg nicht unwichtig – wenngleich auch nicht zentral – ist! In den vergangenen Wochen haben wir wahrnehmen können, wie der Herr uns Schritt für Schritt intensiver auf dem Weg der Nachfolge Christi führen möchte! Alles hängt von seiner Gnade – aber auch von unserer bewußten Mitwirkung – ab! Wenn nun in den kommenden Wochen wieder die Schriftbetrachtungen im Vordergrund stehen, bei denen ich meistens auf die der Fastenzeit 2017 und 2018 zurückgreife, dann werden doch Elemente des geistlichen Weges immer wieder zur Sprache kommen! So wie wir das Wort Gottes immer wieder – möglichst täglich – hören und auch die Hl. Messe nicht versäumen sollten, ähnlich wichtig ist es, uns immer wieder an unseren geistlichen Weg zu erinnern und auf die Weisungen des Heiligen Geistes zu achten, damit wir das tun, was an uns liegt, um in der Liebe wachsen können!
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Die passive Reinigung
Auch wenn wir uns sehr bemühen, die aktive Reinigung mit ganzem Willen durchzuführen, wird es uns nicht gelingen, all das zu beschneiden und zu überwinden, was uns im Wege steht, dem Herrn auf seine Liebe vollkommen zu antworten. Zu tief sitzen in uns bestimmte Verhaltensweisen und Bindungen, die uns zudem oft gar nicht richtig bewußt sind. Deshalb kommt uns der Herr noch auf einem anderen Weg zu Hilfe, als es das Bemühen um die aktive Reinigung allein vermag!
Gott führt auf unserem intensiveren Weg der Nachfolge Christi bestimmte Umstände herbei oder läßt diese geschehen, welche uns zeigen, woran wir noch auf dem Weg der Heiligung zu arbeiten haben, wo etwas der Veränderung oder Umwandlung bedarf.
Reinigungsprozesse
Der klassische Weg der Nachfolge des Herrn wird in der mystischen Tradition häufig mit den Schritten Reinigung, Erleuchtung und Vereinigung beschrieben!
Mit der ernsthaften Bekehrung, dem Streben nach den Tugenden, der bewußten Aufnahme des Kampfes mit den drei Feinden – dem Teufel, der Welt und dem „Fleisch“ – beginnt der Herr den Weg der inneren Reinigung! Diese Reinigung geschieht in Bezug auf die Verhaftung an unsere Leidenschaften, wie auch an unsere Ideen, Vorstellungen, Wünsche usw.
Der Kampf mit der Welt
Der dritte Feind, der uns massiv vom Weg des Herrn abbringen kann, ist die zu große Nähe zur Welt. Wenn diese nicht im christlichen Sinne gelebt ist, also vom „Sauerteig des Evangeliums“ durchdrungen, dann ist die Richtung der Welt gottabgewandt und somit für unser geistliches Leben eine Bedrohung! Das Schwierige ist, daß der ständige Einfluß der Welt wenig wahrgenommen wird, während wir die Angriffe des Teufels leichter merken können und auch die Versuchungen durch das „Fleisch“.
Das Gottvertrauen, Teil 1
Das Gottvertrauen
Kaum etwas dürfte für unseren geistlichen Weg wichtiger sein als das Vertrauen zu Gott. In allen Situationen des Lebens dieses Vertrauen zu aktivieren und es so als eine alles durchdringende Wirklichkeit in uns zu tragen, macht unseren Weg behende und er wird auch anziehend für andere Menschen! Deshalb wenden wir uns nun in zwei Meditationen dem Thema des Gottvertrauens zu!
Die Liebe unseres Himmlischen Vaters überstrahlt alles, sie ist das wahre Licht, das in besonderer Weise im Kommen des Sohnes Gottes sichtbar geworden ist. Jesus versucht uns dies durch sein Wort und seine Taten bewußt zu machen. Niemand kann uns der Hand Gottes entreißen; und wir sind eingeladen, uns vertrauensvoll in die Hand Gottes zu geben. Weiterlesen
Geistlicher Kampf , der Kampf mit dem Teufel – Teil 2
Der Kampf gegen den Teufel (Teil II)
„Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher der Teufel geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann. Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens.“ (1Petr 5, 8-9)
Das Bild eines brüllenden Löwen stellt uns deutlich vor Augen, daß wir es in diesem Kampf mit einem schrecklichen Gegner zu tun haben. Dieser ist zu allem entschlossen und hält aggressiv Ausschau nach seinem Opfer. Hinzu kommt, daß dieser Gegner sich keineswegs z.B. an ritterliche Regeln hält. Er kennt weder Mitleid noch irgendeine andere Regung, die seinem Opfer gegenüber Nachsichtigkeit zeigen könnte. Nein, der Teufel ist durch und durch böse. Seine Absichten sind Zerstörung und Gewinn von Macht. Er nutzt alle ihm gegebenen Möglichkeiten gnadenlos aus. Wenn er es könnte, würde er seine despotische Herrschaft auf der Erde ohne Einschränkungen ausüben. Doch ein Stärkerer hat ihn gebunden (vgl. Mk 3,27). Weiterlesen
Geistlicher Kampf, der Kampf mit dem Teufel
Der Kampf gegen den Teufel (Teil I)
In unseren täglichen Betrachtungen, welche bis zum Aschermittwoch besonders den verschiedenen Themen der geistlichen Lehre gewidmet sind, haben wir bereits über einen der drei großen Feinde gesprochen, mit denen wir es auf dem Weg der Nachfolge des Herrn zu tun haben. Es ist der Feind, der in uns selbst wohnt und uns durch unsere gefallene Natur mit ihren schlechten Neigungen vom Weg des Herrn abbringen oder ihn mindestens stören möchte! Ein anderer großer Feind ist der Teufel, der immer bereit ist uns anzugreifen und gerne – auch als Tarnung – über unsere gefallene menschliche Natur und die Attraktion durch die Welt Eifluß nehmen möchte. Deshalb betrachten wir die Weise dieses gefallenen Engels etwas genauer, ohne ihm all zu viel Beachtung zu schenken. Wichtig ist für uns, daß der Herr gekommen ist, die Mächte des Bösen zu besiegen (vgl. 1 Joh 3,8) und für uns den Teufel in der Wüste zurückgewiesen hat. Deshalb schauen wir zunächst auf die Versuchung Jesu in der Wüste, denn diese Zurückweisung des Herrn ist für uns immer der Ausgangspunkt, wie auch wir den listigen Angriffen des Teufels widerstehen können. Weiterlesen