Der Brief an die Römer (Röm 2, 3-26): »Gottes Gericht«

Röm 2, 3-11

Meinst du etwa, o Mensch, du könntest dem Gericht Gottes entrinnen, wenn du die richtest, die solche Dinge tun, und dasselbe tust wie sie? Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, daß Gottes Güte dich zur Umkehr treibt? Weil du aber starrsinnig bist und dein Herz nicht umkehrt, sammelst du Zorn gegen dich für den Tag des Zornes, den Tag der Offenbarung von Gottes gerechtem Gericht. Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen: Denen, die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben, denen aber, die selbstsüchtig sind und nicht der Wahrheit gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit, widerfährt Zorn und Grimm. Not und Bedrängnis wird das Leben eines jeden Menschen treffen, der das Böse tut, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen; doch Herrlichkeit, Ehre und Friede werden jedem zuteil, der das Gute tut, zuerst dem Juden, aber ebenso dem Griechen; denn es gibt bei Gott kein Ansehen der Person.

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Der Brief an die Römer (Röm 1,18-32): »Der heillose Zustand der Völker«    

Röm 1,18-25

Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. Denn es ist ihnen offenbar, was man von Gott erkennen kann; Gott hat es ihnen offenbart. Seit Erschaffung der Welt wird nämlich seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. Denn obwohl sie Gott erkannt haben, haben sie ihn nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern verfielen in ihren Gedanken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren und sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen. Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers – gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.

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DIE LIEBE DULDET KEINE SCHATTEN

“Pflege innigen Umgang mit dem Heiligen Geist, damit alle Schatten aus dem Leben weichen und er dich ohne irgendein Hindernis führen kann!” (Inneres Wort)

Was können wir für den wahren Frieden tun, da wir über keine äußeren Mittel verfügen, um ihn herbeiführen zu können?

Wahrer Friede wird nur entstehen, wenn wir in Übereinstimmung mit Gott leben. Denn die Wurzel des Unfriedens ist die Trennung von Gott, die Sünde.

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AUF DIE GNADE WARTEN KÖNNEN

“Ohne die Gnade Gottes wüßte ich nicht, wie ich etwas tun sollte.” (Jeanne d’Arc)

Jeanne d’Arc spricht diese grundlegende Wahrheit auf ihre so einfache Art aus. Sie weiß sich in allem vom Herrn abhängig. Diese »Abhängigkeit« hat jedoch nicht den negativen Klang, den wir sonst oft kennen, wenn wir an eine unzulässige und die Freiheit beraubende Beziehung denken. Das ist bei unserem himmlischen Vater nie der Fall, denn Abhängigkeit von ihm bedeutet die Realisierung unseres Daseins in seinem Licht. Deshalb ist es hilfreich, von der liebenden Zuwendung Gottes zu uns zu sprechen, auf die wir angewiesen sind. Und so ist es!

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Der Brief an die Römer (Röm 1,1-7.13-17): »Der Gehorsam des Glaubens«

Nach der Auslegung des Johannesevangeliums und der Apostelgeschichte sowie den Betrachtungen zu Pfingsten möchte ich meinen Blick auf den Brief des heiligen Paulus an die Römer richten. Er ist der umfangreichste seiner Briefe und wird auch als »das Testament des heiligen Paulus« bezeichnet. Ich werde nicht den gesamten Text nehmen, sondern primär einige wichtige Passagen auswählen und kommentieren. In diesem Zusammenhang rate ich, den gesamten Römerbrief in der eigenen Bibel zu lesen und somit auch die empfohlene tägliche Schriftlesung zu praktizieren.

Wie zuvor geben wir am Ende wieder einen Link zu einer Auslegung der Tageslesung oder des Evangeliums aus den Vorjahren an.

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EIN KLEINER SAME

“In Liebe zu leben bedeutet, für immer zu segeln und Samen der Freude und des Friedens in den Herzen zu verbreiten.”  (Hl. Thérèse von Lisieux)

Thérèse spricht hier von der Wirkung des Heiligen Geistes in seinen Gaben. Sind diese nämlich in der Seele des Menschen aktiv, dann beginnt das Schiff seiner Seele – wie sie es so schön beschreibt – zu segeln. Zuvor mußte der Mensch rudern und sich auf Antrieb des Heiligen Geistes vor allem mit eigener Kraft vorwärts bewegen. Jetzt aber, unter der unmittelbaren Führung des Heiligen Geistes, wird die Fahrt behender.

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Die Gaben des Heiligen Geistes: “Die Gabe der Weisheit”          

 

Während die Gabe des Verstandes in die Geheimnisse Gottes eindringt, schenkt uns die Gabe der Weisheit ein “köstliches Erkennen” Gottes! “Kostet und seht, wie gut der Herr ist!”, ruft der Psalmist aus (Ps 34,9). Zuerst lädt er uns ein zu kosten, und dann erst zu sehen!

Die Gabe der Weisheit schenkt uns eine Erfahrung des Herzens durch eine innere Schau in die Liebe Gottes. Deshalb sprechen wir von einem “geistlichen Kosten der Liebe Gottes.”

Zwischen Gott und uns besteht eine Art innerer Verwandtschaft; mit dem Herzen gelangen wir zu einem intuitiven Erfassen Gottes, denn es heißt in der Schrift:

“Wer sich an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm!” (1 Kor 6,17)

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