DER HEILIGE PFAD DER FASTENZEIT | Tag 33: “Ecclesia in deserto – Kirche in der Wüste”

Wir haben nun auf unserem Fastenpfad bereits eine lange Strecke zurückgelegt und die Heilige Woche nähert sich.

Die letzten fünf Tage haben wir das ernste Thema des Antichristen betrachtet, der am Ende der Zeiten kommen wird, dessen antichristlicher Geist sich aber zuvor schon in verschiedenen Gestalten und Weisen gegenwärtig macht. Damit haben wir den Abgrund der Bosheit berührt – eine finstere Ausprägung der Abkehr vom lebendigen Gott. Gemäß der Apokalypse des Heiligen Johannes wird es damit enden, daß das Tier (das man interpretiert als ein Bild für den Antichristen) und der falsche Prophet in den Feuersee geworfen werden (Apk 20,9-10). Weiterlesen

DER SCHMELZTIEGEL DER GÖTTLICHEN LIEBE


“Ich selbst bin gekommen, das brennende Feuer des Gesetzes der Liebe zu euch zu bringen, um mit diesem Mittel zu erreichen, daß die ungeheuer große Eisschicht schmilzt, die die Menschen umgibt.” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)e1078dfde&utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing

“Wird der Menschensohn, wenn er kommt, Glauben auf der Erde finden?” (Lk 18,8) Realistisch gesehen muß man sagen, daß es düster aussieht, wenn man wahrnimmt, daß der Glaube, und damit eine lebendige Gottesbeziehung, die eigentlich die Norm für die Menschen sein müßte, fast am Erlöschen ist. Wir haben bereits eine Apostasie zu beklagen. Eigentlich ein hoffnungsloser Zustand!

Doch unser Vater gibt nicht auf. Mit unendlicher Geduld bemüht er sich um jeden Menschen. All die vielen Treulosigkeiten beantwortet er mit noch größerer Liebe. Auch die “ungeheuer große Eisschicht”, die sich um die Menschen gebildet hat, erschreckt den liebenden Vater nicht, sondern er möchte sie zum Schmelzen bringen.

Unermüdlich bemüht er sich um uns, bis er einen und sei es auch noch so kleinen Eingang in unser Herz gefunden hat. Dann überflutet er diese Seele mit seiner großen Liebe, in der Hoffnung, daß sie diese Liebe nie vergißt. Aber auch das ist leider nicht auszuschließen!

Wir Menschen, die wir unserem Vater dienen wollen, sollten ihm in seiner Geduld nacheifern und um seine Kraft bitten. Unermüdlich gilt es, den Weg der Nachfolge des Herrn zu gehen, und durch das Wachsen der Liebe helfen wir mit, daß die Herzen erreicht werden können. Jeder Mensch ist doch aus Liebe und auf Liebe hin geschaffen! Wenn ihn noch etwas erreichen kann, dann wohl nur die wahre Liebe.

Aber unsere Bemühungen, in der Liebe zu wachsen und so mitzuhelfen, daß für die Menschen wirklich ein neuer Frühling kommt und sie nicht am Leben vorübergehen oder gar verlorengehen, sollte noch einen anderen Grund haben:

Hören wir dazu ein weiteres Wort aus dem Vaterbuch: “Meine Liebe für meine Geschöpfe ist so groß, daß ich keine andere Freude kenne als die, unter den Menschen zu sein.”

Beide Motivationen, die Liebe zu den Menschen und die Liebe zum Vater, sollten zu glühenden Funken werden, die nicht erlöschen, sondern sich ausbreiten, damit auch wir unseren Teil in den Schmelztiegel der göttlichen Liebe hineingeben können.