DAS EWIGE UNHEIL

450. Kleine Vaterbetrachtung

“Meine Güte und Liebe lassen mich schmerzvoll erkennen, wie diese Lebewesen, die ich aus dem Nichts geschaffen und an Kindesstatt angenommen habe, dabei sind, in großer Zahl mit den Dämonen in das ewige Unheil zu stürzen.” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Lieben wir unseren Vater, dann nehmen wir auch teil an seinem Schmerz um die Menschen. Niemand gefällt es, an die Hölle zu denken oder über sie zu reden. Verbannen wir jedoch diese Dimension aus unserem Glaubensleben, oder nehmen wir Irrlehren auf, die Hölle existiere nicht, oder die Hölle sei leer, dann zeigt das, daß wir unseren Glauben und somit auch die Gerechtigkeit Gottes nicht richtig verstehen.

Der Mensch kann leider fehlgehen und als Konsequenz das Schicksal der von Gott abgefallenen Engel teilen müssen. Deshalb ist es auch ein Akt der Liebe unseres Vaters, wenn er auf diese Dimension hinweist, damit der Mensch nicht blindlings ins Verderben rennt. Das ist es, was unserem Vater Schmerzen bereitet: die Tatsache, daß ein Mensch sein Ziel verfehlen kann.  So heißt es weiter im Text aus dem Vaterbüchlein: “Sie verfehlen mehr und mehr das Ziel ihrer Erschaffung und gehen dadurch für Zeit und Ewigkeit verloren.”

Ohne Zweifel versucht unser Vater das mit allen möglichen Mitteln zu verhindern. Doch da er uns mit einem freien Willen erschaffen hat, kann der Mensch diesen auch mißbrauchen und sich so von der Wahrheit abwenden und der Lüge und Täuschung zuwenden. Auch der gefallene Engel ist ein Geschöpf Gottes. Er war mit einer hohen Erkenntnis Gottes ausgestattet und hat sich dennoch von ihm abgewandt, wollte nicht dienen, sondern stattdessen sein eigenes Reich errichten, um sich selbst als Gott verehren zu lassen. Er wollte wie Gott sein, und mit dieser Versuchung trat er dann an den Menschen heran (Gen 3,5).

Der Vater bleibt jedoch nicht stehen bei der Erwähnung seines Schmerzes und der Feststellung über das Ende derer, die in das ewige Unheil stürtzen, wie wir im Vaterbüchlein sehen. Darauf wollen wir in der morgigen Meditation schauen.