WIR SIND DIE FREUDE DES HIMMLISCHEN VATERS

140. Kleine Vaterbetrachtung

“Meine Freude, unter euch zu sein, ist nicht weniger groß als jene Freude, die ich empfand, als ich meinen Sohn Jesus durch sein irdisches Leben begleitete.(Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Wer konnte unseren himmlischen Vater mehr erfreuen als sein eigener Sohn, der gehorsam war, “gehorsam bis zum Tod” (Phil 2,8)?  Welche Freude muß es für den Vater gewesen sein, das Ja der Jungfrau Maria zu seinem Willen entgegenzunehmen (vgl. Lk 1,38)?

Und doch spricht der Herr solch tiefgehende Wort aus, mit denen wir gemeint sind! Der Vater will sich an unserer Gegenwart genauso erfreuen, wie damals, als er seinen Sohn durch das irdische Leben begleitet hat. Du und ich – wir sind gemeint! Unser »so kleines Leben« will der Herr mit uns leben und überallhin begleiten. Gott sucht die Gemeinschaft mit den Menschen! Wir sind seine Freude!

Das kann sehr tiefe Konsequenzen haben! Wir Menschen machen gerne einander eine Freude und sind darauf bedacht, niemand zur Last zu fallen. Im Gegenteil: Wenn wir uns nicht gehenlassen, dann zügeln wir uns in der Gegenwart anderer, um ihnen die Begegnung mit uns erfreulich zu machen. Die Freundlichkeit ist also ein Element, welches leicht eine Brücke zwischen uns Menschen schafft.

Wenn wir hören, daß unser Schöpfer und Vater es liebt, bei uns zu sein, und wir ihm die Freude machen können, ihn immer mit offenem Herzen zu empfangen, was hindert uns,  es zu einem Lebensprinzip zu machen, zur Freude Gottes zu leben? Kann es etwas Schöneres geben?

Doch ist es nicht nur das!

Ist das Wort des Herrn nicht eine unausschöpfliche Liebeserklärung an uns? Will uns der himmlische Vater nicht damit sagen, wie viel wir in seinen Augen wert sind? Können wir mit einer solchen Zusage Gottes nicht aufbrechen und all unsere Begrenzungen hinter uns lassen? Kann es uns nicht helfen, damit aufzuhören, immer und überall Bestätigungen zu suchen, daß wir geliebt sind und unser Leben wertvoll ist?

Wenn Gott unsere Nähe sucht, ist das nicht genug? Kann es uns nicht zum Trost werden, der uns immer begleitet?

Und was ist, wenn wir das Gefühl haben, daß unser Leben nutzlos ist, oder wir den Eindruck gewinnen, daß so vieles sinnlos und fruchtlos ist, was wir tun?

Doch das tröstende Wort des Vaters ist da: “Meine Freude, unter euch zu sein, ist nicht weniger groß als jene Freude, die ich empfand, als ich meinen Sohn Jesus durch sein irdisches Leben begleitete.”