“Vertraue mir ohne Grenzen!” (ein inneres Wort)
Die Liebe unseres Vaters lädt uns ein, ihm ohne Grenzen zu vertrauen. Nichts gibt es, was Gott nicht weiß; er kennt uns besser als wir selbst; er kennt unser Herz. “Ob ich sitze oder stehe, du weißt es. Du durchschaust meine Gedanken von fern. Du bist vertraut mit all meinen Wegen.” (Ps 139,2-3)
Wie sollten wir ihm nicht vertrauen und vom ihm die tiefe Wunde nicht heilen lassen, die uns seit dem Verlust des Paradieses begleitet: der Mangel an Vertrauen, die Unsicherheit unserer Existenz, das falsche Bild von unserem Vater?
Ohne Grenzen möchtest Du unser Vertrauen, Vater!
Damit ist nicht Leichtsinn oder blinder Optimismus gemeint.
Nein, Du möchtest, daß wir uns ganz auf Deine Liebe verlassen, uns auf sie einlassen. Du willst, daß wir uns nicht auf unsere selbstgemachten Sicherheiten stützen, auf Dinge, die heute da sind und morgen vergehen.
Es ist Deine Einladung der Liebe, unsere ganze Existenz, unser ganzes Sein einfach in Deine Hände zu legen, weil Du unser liebender Vater bist.
Warum zögern wir, die Zügel unseres Lebens ganz in Deine Hände zu geben?
Warum zögern wir, den letzten Schritt zu tun?
Es wird wohl sein, weil wir Dich noch nicht richtig kennen und noch nicht tief genug erfassen, wie Du wirklich bist. Wüßten wir es besser, dann könnten wir uns einfach fallenlassen. Und wir würden entdecken, daß Du schon lange auf uns wartest.
Eigentlich ist es ganz einfach! Unsere Grenzen sind in Wirklichkeit nur Verdichtungen des Irrealen, ein dunkles Traumbild.
Wenn wir jedoch den Schritt in die wahre Freiheit wagen – zu Dir -, dann wachen wir auf, und siehe, wir leben!