„Seid klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben“ (Mt 10,16)
Wir haben die Tugend der Klugheit als von Gott geschenkte Gabe kennengelernt, welche in uns gepflegt werden soll, damit wir die rechten Entscheidungen treffen und sie auch klug und mit den geeigneten Mitteln durchführen!
Da die Klugheit auf das Gute ausgerichtet ist, darf sie nicht etwa mit Schlauheit oder einer gewissen Gerissenheit verwechselt werden. Das ist sicher ein Grund, warum der Herr die Klugheit der Schlangen zusammen mit der Arglosigkeit der Tauben nennt. Die Schlauheit fragt nicht nach dem objektiven Gut und dem Wert der Dinge und strebt diese an, sondern sie versucht, alle Umstände für sich in Anspruch zu nehmen, um die eigenen Ziele zu erreichen. Mit der Schläue können sich – je nach chrarakterlicher Veranlagung – leicht auch Hinterlist und Täuschung, Unredlichkeit und andere Untugenden verbinden, welche weit von der Tugend der Klugheit entfernt sind.