LOBPREIS DES HIMMLISCHEN VATERS

465. Kleine Vaterbetrachtung

Nachdem wir nun in den letzten Tagen aus dem Dreifaltigkeitshymnus, den wir in unserer geistlichen Familie täglich beten, einzelne Abschnitte des Lobpreises Gottes, des Vaters betrachtet haben, möchte ich heute den gesamten Text niederlegen.

“Gepriesen bist Du, ewiger Vater, Du heiliger, starker und lebendiger Gott. Niemand ist wie Du und nichts gleicht den Werken, die Du geschaffen hast. Alle Völker kommen und beten Dich an; sie geben Deinem Namen die Ehre, denn Du bist der heilige, wahrhaftige und lebendige Gott. 

Engel und Menschen hast Du nach Deinem Bilde erschaffen. Dem Menschen gabst Du das Paradies, damit er in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor Dir lebe. Doch der Mensch blieb nicht in seiner Pracht. In der Verführung durch den Bösen hat er Dein Gebot übertreten und mußte nun außerhalb des Paradieses leben. Du aber, Herr, hast den Menschen gesucht. Schon im Paradies riefest Du: Adam, wo bist Du?  Noah hast Du aus der Sintflut gerettet und Lot vor dem Verderben der sündigen Stadt. In Abraham hast Du alle Völker gesegnet.

Dann schufst Du Dir Israel, ein Volk, das Deinen Namen trägt, das Du Deinen Erstgeborenen nanntest. In Ägypten ließest Du es zu einem großen Volk heranwachsen bis es unter der Unterdrückung des Pharaos zu Dir schrie. Da hast Du es mit starker Hand befreit und unter Zeichen und Wundern in die Wüste geführt. Dort hast Du die Gebote offenbart, die in den Herzen der Völker verdunkelt waren.

Doch immer wieder lehnte sich Dein Volk gegen Dich auf. So mußte es vierzig Jahre durch die Wüste ziehen, bis Du es durch Deinen Knecht Josua in das verheißene Land führtest. Dort wolltest Du es durch Richter leiten. Sie aber wollten Könige wie die anderen Völker. Da hast Du ihnen Könige gegeben, doch oft genug taten sie, was Dir mißfiel.

In Deiner nie nachlassenden Güte sandtest Du Deine Propheten, um sie zur Umkehr zu bewegen, aber wie oft hörte Dein Volk nicht auf ihr Wort, sondern verfolgte und tötete sie!

Am Ende der Zeiten jedoch sandtest Du Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, und hast Dir selbst das Opfer abverlangt, das Abraham nicht bringen mußte. Ihn, Deinen geliebten Sohn, hast Du hingegeben für das Leben der Welt, damit Dein Volk und alle Völker der Erde in Ihm Heil und Rettung finden.

Wie können wir Dir nur jemals genug danken, geliebter Vater, für Deine Liebe und Deine unendliche Barmherzigkeit? So beten wir Dich an mit allen Engeln und Heiligen, und rühmen Deinen herrlichen Namen mit all jenen, die nach Dir suchen, die dich verehren und auf Dich hören. Wir bitten für unsere verstorbenen Brüder und Schwestern, die noch der letzten Reinigung bedürfen; für all jene, die Dich nicht kennen, für die Verirrten und Verwirrten; und besonders für jene, die ihr Herz vor Dir verschlossen halten.

 Denn Du bist heilig, Du bist heilig, Du bist heilig.