Vaterbotschaft, Teil 12
Worte des Vaters:
Dies ist nur ein kleiner Aspekt, wie ich gegenüber meinen Kindern urteile, den Menschen, und zwar gegenüber allen Menschen, ohne Ausnahme. Ihr braucht nur zu mir zu kommen. Ich bin euch so nahe! Ihr braucht mich also nur zu lieben und zu ehren, dann werdet ihr nicht gerichtet, oder, wenn nötig, höchstens mit unendlich barmherziger Liebe. Zweifelt nicht! Wenn mein Herz nicht so fühlen würde, hätte ich schon die ganze Welt jedesmal vernichtet, wenn eine Sünde begangen wurde. Ihr seid hingegen meine Zeugen, daß sich doch in jedem Augenblick mein Schutz durch Gnaden und Segen über euch ausbreitet. Daraus könnt ihr schließen, daß es einen Vater gibt, der über allen Vätern steht und der euch liebt und niemals aufhören wird, euch zu lieben, wenn ihr es nur wollt.
Ich komme auf zwei Wegen zu euch: Durch das Kreuz und die Eucharistie!
Das Kreuz ist mein Weg, um zu meinen Kindern herabzusteigen, denn durch das Kreuz ließ ich euch durch meinen Sohn erlösen. Und für euch bedeutet das Kreuz den Weg, um zu meinem Sohn heraufzusteigen und von meinem Sohn zu mir. Ohne das Kreuz könnt ihr niemals zu mir kommen, denn der Mensch hat durch die Sünde die Trennung von Gott als Strafe auf sich geladen.
Bei der Eucharistie verweile ich unter euch wie ein Vater in seiner Familie. Ich wollte, daß mein Sohn die Eucharistie einsetzt, um aus jedem Tabernakel ein Gefäß meiner Gnaden, meiner Reichtümer und meiner Liebe zu machen, damit ich sie den Menschen, meinen Kindern, darbringen kann.
Durch diese beiden Wege lasse ich unaufhörlich meine Kraft und meine unendliche Barmherzigkeit zu den Menschen fließen.
Soweit die Worte des Vaters:
Es ist ein Wort des Trostes, welches genau in diese gegenwärtige Situation paßt, in welcher sich der Coronavirus ausbreitet.
Die Pandemie ist nicht etwa als eine Vernichtung der Menschheit zu betrachten. Sie kann zu einer tiefgehenden Reinigung der Menschen werden und ist mit der Einladung verbunden, sich Gott zuzukehren und falsche Wege zu verlassen.
Der Weg zu Gott ist uns so einfach gemacht. „Ihr braucht nur zu mir zu kommen!“ heißt es im Text, und daß der Vater uns so nahe ist.
Warum aber strömen nicht alle Völker zu ihm, wenn wir einen so liebenden Vater haben, der uns die Türe, um zu ihm zu kommen, so weit öffnet? Warum verstehen wir das so schlecht?
Gerade jetzt – in der Notzeit für die Menschen – werden viele Kirchen geschlossen, die hl. Messe findet oft nicht mehr für die Öffentlichkeit statt. Doch wäre gerade jetzt eine besondere Zeit, den Menschen geistlichen Trost zuzusprechen. Diesen gibt es: Es ist die niemals endende Liebe des Vaters, die sich uns in seinem Sohn offenbart.
Was könnte der Grund sein, daß wir uns so schwer tun, die Liebesbotschaft des Vaters anzunehmen? Glauben wir nicht an die Liebe? Sind wir nur am irdischen Glück interessiert? Hat der Teufel uns geblendet? Ist durch die Sünde eine Eisschicht um das Herz der Menschen entstanden? Ist es unser Stolz? Ist die Botschaft für uns zu einfach? Haben wir Angst vor der Liebe?
Der Herr macht uns deutlich, daß es das Kreuz ist, welches den Weg zu Gott eröffnet. Das ist der Kern der Verkündigung, ohne die es keinen wirklichen Zugang zum Vater gibt. Es ist der Kirche anvertraut, den Menschen diese Wahrheit zu verkünden. Hier ist die Pforte des Heils für alle. Dadurch wird auch deutlich, daß wir das nie aufgeben dürfen. Die Menschheit wird nicht durch einen alllgemeinen Friedensprozeß erlöst, auch durch keine andere Religion, sondern durch Leid, Tod und Auferstehung Jesu Christi.
Die Türe zum Herzen Gottes ist offen. Das will uns der Vater verstehen lassen, und diese Türe ist immer offen, wenn wir uns nicht selbst abwenden. Diese Möglichkeit gibt es allerdings. Sie bereitet dem Herrn Schmerz und wir selbst verschließen uns gegenüber dem Heil.
Heute über die Eucharistie zu sprechen bereitet auch einen gewissen Schmerz, wenn man weiß, daß sich viele Gläubige nach dem eucharistischen Herrn sehnen, derzeit aber keinen Zugang zur heiligen Messe haben. Da dies aber nicht verschuldet ist, wird der Herr uns dieselbe Gnade schenken, als würden wir die heilige Kommunion empfangen. Gott kann seine besondere Gegenwart auch auf eine andere Weise schenken, wenn seine Kinder nicht über diesen Weg der Eucharistie zu ihm kommen können. Darüber werden wir morgen sprechen.
Die heilige Eucharistie ist eine sehr intime Weise, wie sich Gott uns zu verstehen gibt. Wenn sie jetzt den Gläubigen für eine Weile entzogen wird – gerade in der Fastenzeit – dann soll man dies nicht so interpretieren, als würde der Herr die Gläubigen nun bestrafen und von seinen Gnadenschätzen ausschließen wollen.
Allerdings haben wir als Gläubige Anteil an allem, was in der Kirche geschieht. Wie oft wird wohl die heilige Kommunion unwürdig empfangen? Menschen erhalten sie, die objektiv nicht im Stand der Gnade leben oder auch nicht den rechten katholischen Glauben haben. Trotzdem werden sie eingeladen, in der Heiligen Messe zu kommunizieren.
Gottes grundsätzliche Einladung, zu ihm zu kommen, gilt für alle Menschen zu jeder Zeit. Doch muß man dabei einen Weg beachten, wie diese Einladung für Zeit und Ewigkeit fruchtbar wird. Das ist kein willkürlicher Weg, den jeder für sich entscheiden kann. Dieser Weg ist in Liebe und Wahrheit vorgegeben. Deshalb sind die Vorgaben zu beachten, welche uns die Möglichkeit zeigen, zum Tisch des Herrn hinzu zu treten. Es gilt das hochzeitliche Kleid, welches uns in der heiligen Taufe gegeben wurde, immer wieder durch das Blut des Herrn reinigen zu lassen.
Mögen alle, welche noch Zugang zu den heiligen Sakramenten haben, für jene beten, die sich danach sehnen, aber nicht kommen können. Und jene, die nun nur geistig kommunizieren können, mögen dies aufopfern, damit in unserer Kirche das heilige Opfer dem Herrn in der ganzen Würde dargebracht wird. Aller Leichtsinn und alle Banalitäten sollen aus der Kirche weichen. Möge der Herr schenken, daß wir durch die Zeiten der Prüfung geläutert werden, und vor allem seine Liebe tiefer entdecken und beantworten!