ICH KOMME, UM MICH SELBER BEKANNTZUMACHEN

327. Kleine Vaterbetrachtung

“Die Missionare sprachen und sprechen noch immer von Gott in einer Weise, wie sie selber mich zu kennen meinen. Doch ich versichere euch: Ihr kennt mich nicht so, wie ich bin. Deshalb komme ich, um mich selber bekanntzumachen als Vater aller Menschen.” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Hier gibt unser Vater den Grund an, warum er sich auch über die Botschaft an Madre Eugenia den Menschen bekanntmachen möchte. Offensichtlich ist das wahre Bild unseres Vaters noch nicht tief genug in die Seelen der Menschen eingedrungen. Der Teufel hat es erreicht, daß unvollkommene, verzerrte und falsche Bilder von Gott auch in jenen Christen noch existieren, die bereits dem Herrn nachfolgen.

Erinnern wir uns, daß schon im Paradies die Schlange ein falsches Bild von Gott vermittelte und den Menschen zum Abfall von Gott verführte (vgl. Gen 3,1-7).

Umso wichtiger ist es, daß wir immer wieder die Worte des Vaterbüchleins lesen und verinnerlichen, durch das uns Gott seine Liebe erklärt. Auch in der Heiligen Schrift gibt es viele Stellen, die uns von der Liebe des Vaters sprechen. Besonders wichtig ist natürlich das Gespräch mit unserem Herrn Jesus, um falsche Bilder zu korrigieren, da in ihm der Vater lebt (vgl. Joh 14,10).

Wüstenväter, die sehr vertraut mit Gott lebten, empfehlen es, Worte des Herrn immer von Neuem zu wiederholen. Das bewirkt, daß sie tiefer in die Seele eindringen. Wir sollten einen solchen Rat annehmen, wenn er helfen kann, die Liebe unseres Vaters tiefer aufzunehmen.

Das folgende Wort des Vaters aus dem Propheten Jeremia könnten wir z.B. nehmen oder ein anderes geeignetes Wort und es, wie die Jungfrau Maria, immer wieder im Herzen bewegen (vgl. Lk 2,19). Es mag für uns zum Herzensgebet werden und so in unsere Tiefe eindringen:

 “Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, darum habe ich dir die Treue bewahrt. (Jer 31,3)